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Höhepunkte und Herausforderungen

Hans-Jochen Schiewer zieht für das Akademische Jahr 2018/19 Bilanz

Freiburg, 13.12.2019

Das Akademische Jahr 2018/19 war für die Albert-Ludwigs-Universität ein Jahr der Widersprüche: Trotz ausgezeichneter Leistungsdaten ist die Universität nicht als Exzellenzuniversität ausgewählt worden.  Erfolgreich war sie hingegen gemeinsam mit ihren Partnern im Wettbewerb um die Förderung als Europäische Universität und mit einer Vielzahl von Forschungsverbünden. Auch der universitäre Kulturwandel schreitet mit dem neuen Projekt „Connected Services“ voran. Welche Höhepunkte und Herausforderungen haben das vergangene Akademische Jahr außerdem geprägt? Im Senat stellt Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer seinen Jahresbericht vor. Auch die Gleichstellungsbeauftragte Dr. Regina Herzog präsentiert ihre erste Bilanz.

Die Kraft der Kreativität: Das Banner am Rektoratsgebäude präsentiert das Motto der Universität Freiburg. Foto: Sandra Meyndt

Zu Beginn des Berichts steht der Antrag in der Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“: Mit diesem hatte die Universität Freiburg trotz des großen Engagements ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Forschung, Lehre, Verwaltung, Service und Technik sowie der Studierenden die Exzellenzkommission nicht überzeugen können. „Wir sind sehr enttäuscht über diese Entscheidung, insbesondere vor dem Hintergrund, dass unsere Leistungsdaten eine andere Sprache sprechen“, sagt Hans-Jochen Schiewer. Mit der Zukunftsstrategie unter dem Motto „Connecting Creative Minds – Trinational, European, Global“ sei die Universität Freiburg allerdings auf dem richtigen Weg. „Denn wichtig ist für uns auch, wodurch wir überzeugen konnten.“

Dazu zählten vor allem die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als treibende Kraft der Forschung; der Fokus auf Innovation und Disruption, also völlig neue, bahnbrechende Forschungsansätze; das internationale Forschungskolleg Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS); Eucor – The European Campus als Erfolgsmodell für das Konzept einer europäischen Universität; und die Liberal Arts and Sciences Education, in der die Universität bundesweit eine Vorreiterrolle einnimmt. „Wir werden unsere Ausgangssituation weiter verbessern, um mit neuen, starken Anträgen in künftigen Wettbewerben um Fördermittel auf nationaler und europäischer Ebene erfolgreich zu sein“, betont Schiewer.

„No Science, no future“

Der Rektor wird zudem auf weitere Höhepunkte des Jahres eingehen: Für den trinationalen Verbund Eucor – The European Campus wird die Universität Freiburg in den Jahren 2020 bis 2023 vom Land Baden-Württemberg gefördert. Die Europäische Kommission hat das Konsortium European Partnership for an Innovative Campus Unifying Regions (EPICUR) als Pilotprojekt einer „Europäischen Universität“ ausgewählt. Die Universität Freiburg kann ihre Arbeit mit der University of Ghana am Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA) in den kommenden sechs Jahren fortsetzen. Das Leistungszentrum Nachhaltigkeit Freiburg, eine Kooperation der Universität Freiburg und der Freiburger Fraunhofer-Institute, wird bis Ende 2020 weiter gefördert und soll nach 2020 von Bund und Land nachhaltig finanziert werden. Die Universität Freiburg hat einen erfolgreichen Antrag im Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses – Tenure-Track-Programm – gestellt und warb damit sieben weitere Professuren ein, die bis 2032 gefördert werden. Unter dem Motto „No Science, no future“ stellen die Landesuniversitäten Forderungen zum neuen Hochschulfinanzierungsvertrag.

Unter dem Titel „Connected Services“ hat die Universität zudem eine groß angelegte Initiative zur Verbesserung und Modernisierung der Verwaltung auf den Weg gebracht. Damit stellt sie die Weichen für effizientere Abläufe, bessere Kommunikation, stärkere Beteiligung, mehr Freiraum für Kreativität und effektivere Unterstützung für die Arbeit an den universitären Kernaufgaben. Die Vorhaben sollen in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden.

Bericht der Gleichstellungsbeauftragten

Mit den aktuellen Zahlen zum Frauenanteil unter den Studierenden und Wissenschaftlerinnen der Universität Freiburg stellt die Gleichstellungsbeauftragte Regina Herzog ihren ersten Jahresbericht vor. Weitere Themen sind die Frauenanteile an den elf Fakultäten, Daten zu Berufungsverfahren, zur Preisvergabe sowie Aktivitäten und Arbeitsschwerpunkte des Gleichstellungsbüros in den Jahren 2018 und 2019.

Der Rektor wird den Jahresbericht am 17. Dezember 2019 ab 14.15 Uhr im Senatssaal des Rektoratsgebäudes vorstellen. Daran knüpft die Gleichstellungsbeauftragte mit ihrer Präsentation an. Alle Mitglieder der Universität sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Patrick Siegert