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Forschung zu Held*innen und Heroisierung selbst erfahren

Zu seinem Abschluss präsentiert der Sonderforschungsbereich 948 der Universität Freiburg seine Forschungsergebnisse in einer Sonderausstellung in Berlin und einem Online-Portal

Freiburg, 24.06.2024

Forschung zu Held*innen und Heroisierung selbst erfahren

Grafik: SFB 948 / Amadeus Tkocz

Der Sonderforschungsbereich (SFB) 948 „Helden, Heroisierung, Heroismen“ beendet am 30. Juni 2024 nach zwölf Jahren seine Forschungsarbeit an der Universität Freiburg. Die Ergebnisse der transdisziplinären Forschung bilden die Grundlage für zwei Wissenschaftskommunikationsprojekte: die Ausstellung „Prinzip Held*“ im Militärhistorischen Museum Berlin-Gatow, sowie das Online-Portal www.heroicum.net

Ausstellung „Prinzip Held*“ im Militärhistorischen Museum Berlin-Gatow

Vom 21. Juni bis zum 3. November 2024 zeigt das Militärhistorische Museum der Bundeswehr auf dem Flugplatz Berlin-Gatow die Sonderausstellung „Prinzip Held* – Von Heroisierungen und Heroismen“. Die Ausstellung zeigt erstmals nicht einfach Held*innen, sondern macht die Genese des Heroischen erfahrbar. Denn Held*innen werden nicht geboren, sie werden von Gemeinschaften gemacht, die sie heroisieren. Was genau geschieht, wenn jemand zum*r Held*in erklärt wird? An insgesamt 44 Fallbeispielen aus vielen Weltregionen und Epochen geht die Sonderausstellung diesen Fragen nach. Eingebettet werden die Fallbeispiele in 44 Installationen aus altem Bundeswehr-Mobiliar.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit des SFB 948 mit dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) sowie dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr (MHMBw). Produziert hat sie das Berliner Theater-Label Rimini Protokoll. „Mit Prinzip Held* trägt der SFB 948 universitäre Forschung in einer neuen Form der Kooperation und Wissenschaftskommunikation in die Öffentlichkeit“, sagt Prof. Dr. Ralf von den Hoff, Leiter des SFB 948. „Universitäre Forschung profitiert genau in einem solchen Verbund mit außeruniversitären Partnern durch Debatten und unerwartete Herausforderungen.“

Online-Portal Heroicum

Im Online-Portal www.heroicum.net erkunden Besucher*innen selbst verschiedene Kulturen des Heroischen in Geschichte und Gegenwart. Aus welchen Bausteinen Held*innen gemacht werden und was heroische Figuren und Geschichten eint, zeigen zahlreiche Beispiele von heroischen Objekten wie Harry Potters Zauberstab über Held*innentaten wie Harriet Tubmans Flucht bis hin zu Held*innentoden wie dem Tod des Sokrates.

Neben einer Zusammenfassung der Forschungsergebnisse, einem umfassenden Zugriff auf die Publikationen des SFB und Interviews bietet das Portal interaktive Elemente. Mit einem Held*innenbaukasten kann man erproben, wie man aus einer unscheinbaren Figur eine*n Held*in macht. Für den Schulunterricht stehen Unterlagen für mehrere Unterrichtseinheiten zur Verfügung – etwa zum Thema „Ritter“ einschließlich eines Online-Ritterspiels.

Der SFB 948 „Helden, Heroisierung, Heroismen“

Seit 2012 förderte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den Freiburger SFB 948, der sich in verschiedenen interdisziplinär angelegten Teilprojekten mit der Untersuchung des Heroischen als soziales Phänomen von der Antike bis heute beschäftigt. Beteiligte Disziplinen waren die Geschichts-, Literatur- und Kunstwissenschaften, die Klassische Archäologie, Islamwissenschaft, Sinologie, Soziologie, Theologie, Musikwissenschaft und die Philosophie. Projekte zum Wissenstransfer und zur Öffentlichkeitsarbeit wie das Online-Portal und die Ausstellung „Prinzip Held*“ sollen zu einer Synthese und nachhaltigen Nutzbarkeit der Forschungsarbeiten des SFB beitragen.

 

Kontakt:
Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Universität Freiburg
Tel.: + 49 761/203 4302
E-Mail: kommunikation@zv.uni-freiburg.de