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Langjähriger Direktor des Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS), Bernd Kortmann, übergibt sein Amt

Neuer Leiter des internationalen Forschungskollegs ist Archäologe Ralf von den Hoff

Freiburg, 12.10.2022

Das Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) der Universität Freiburg wird seit 1. Oktober 2022 von einem neuen Direktorium geleitet. Direktoriumssprecher Prof. Dr. Bernd Kortmann, Professor für Anglistische Sprachwissenschaft, übergibt sein Amt, das er von 2013 an innehatte, an Prof. Dr. Ralf von den Hoff, Professor für Klassische Archäologie an der Universität Freiburg.

„Das FRIAS hat sich in seiner ersten Phase zwischen der Gründung im Jahr 2008 und 2013 einen exzellenten Ruf erarbeitet, und es wurde zu einem weltweit bekannten Aushängeschild der Universität Freiburg“, sagt Prof. Dr. Kerstin Krieglstein, Rektorin der Universität Freiburg. „Bernd Kortmann ist gelungen, unterstützt durch die weiteren Direktoriumsmitglieder und das FRIAS-Team, mit Engagement, Ideenreichtum und Beharrlichkeit, den Bestand des Institutes zu sichern. Heute ist das FRIAS fest in die Universität Freiburg integriert und wesentlicher Teil ihres Profils. Das Rektorat und die gesamte Universität danken ihm hierfür und freuen sich gleichzeitig auf die Leitung von Ralf von den Hoff und die zukünftigen gemeinsamen Entwicklungen.“

Nachhaltige Strukturen

„Meine Anfangszeit war von großer Unsicherheit geprägt“, erinnert sich Kortmann, „da sich das FRIAS aufbauend auf den erfolgreichen Elementen der ersten Jahre völlig neu erfinden musste.“ Mit einem Konzept für eine Neuausrichtung des FRIAS konnte das Institut nach einer gemeinsamen Entscheidung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg (MWK) und des Ministeriums für Finanz Baden-Württemberg ab Anfang 2020 in die Grundfinanzierung der Universität Freiburg überführt werden. „Das eröffnete und eröffnet weiterhin die Möglichkeit, längerfristig zu planen“, erklärt Kortmann. Unter anderem die erfolgreiche Bewerbung beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) um das Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA) ab 2018 sowie jüngst der Gründung der durch die Eva Mayr-Stihl Stiftung finanzierten Young Academy for Sustainability Research (YAS) kennzeichnen das Profil des FRIAS, wodurch das Institut verlässlich internationale Spitzenforscherinnen und -forscher als Fellows und Gäste an die Universität Freiburg holen kann.

Das Direktorium etablierte darüber hinaus die Einrichtung interdisziplinärer Forschungsgruppen (Saltus!-Gruppen, auch gefördert durch die Eva Mayr-Stihl-Stiftung) und das Freiburg Research Collaboration-Programm (FRESCO). Als besonders erfolgreiches Förderinstrument erwiesen sich die seit 2014 regelmäßig wettbewerblich ausgeschriebenen Forschungsschwerpunkte und Projektgruppen, die Forschungsinitiativen in einem sehr frühen Stadium fördern und eine Basis für erfolgreiche Drittmittelanträge bei externen Geldgebern schaffen.

Öffnung zur Gesellschaft

Neben der Förderung internationaler Spitzenforschung und Interdisziplinarität hatte sich das FRIAS bei seiner konzeptionellen Neuaufstellung unter Kortmann zum Ziel gesetzt, ein größeres Publikum innerhalb der Universität aber auch in der Stadtgesellschaft zu erreichen. Hierfür wurden neben der Fortführung der Freiburger Staudinger Lecture Series, im Rahmen derer mittlerweile 29 Nobelpreisträger*innen zu Gast waren, ein neues Format etabliert: die Freiburger Horizonte. „Mit diesem Format ist es uns gelungen, Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ins Gespräch bringen“, sagt Kortmann. Ein Highlight dieser Reihe war sicherlich die mehrtägige Veranstaltung ‚Heideggers Schwarze Hefte‘ im Herbst 2015 mit mehrfach über 900 Besucher*innen je Vortrag und einem großen Medienecho. Ein weiteres war die Rede des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg Winfried Kretschmann im November 2018 zum Thema „Welche Wissenschaft braucht die Gesellschaft?“.  „Diese für die Öffentlichkeit zugänglichen Angebote unterstreichen“, erklärt Krieglstein, „dass das FRIAS mittlerweile ein fester Bestandteil der Universität und der Stadt Freiburg geworden ist.“

Neues Direktorium

Mit Kortmanns Amtszeit endete auch die der beiden nebenamtlichen Direktoriumsmitglieder Prof. Dr. Annegret Wilde als Wissenschaftliche Direktorin Naturwissenschaften und Prof. Dr. Günther Schulze als Wissenschaftlicher Direktor Sozialwissenschaften aus. Neu gewählt ins Direktorium für den Bereich Naturwissenschaften wurde die Freiburger Biologin Prof. Dr. Barbara Di Ventura sowie für den Bereich Geisteswissenschaften die Freiburger Historikerin und Wissenschaftsforscherin Prof. Dr. Veronika Lipphardt.

Mehr Informationen zum Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS)

Das Freiburg Institute for Advanced Studies ist das internationale Forschungskolleg der Universität Freiburg. Als integraler Bestandteil der Universität vereint das Institut unter einem Dach Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Medizin, Lebens-, Natur- und Ingenieurwissenschaften. Das Institut wurde im Rahmen der der Exzellenzinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet und Sommersemester 2008 eröffnet. Das FRIAS gilt vielen forschungsstarken Universitäten weltweit, die ein eigenes internationales Forschungskolleg eröffnen wollen, als ein Vorbild und wird daher von Delegationen besucht und in Gründungsphasen konsultiert.

 

Kontakt:
Annette Kollefrath-Persch
Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8909
E-Mail: