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Spuren der Geschichte, des Lebens und der Vielfalt

Die neue Ausgabe der Universitätszeitung uni’leben ist erschienen

Freiburg, 22.10.2019

Spuren der Geschichte, des Lebens und der Vielfalt

Foto: Sandra Meyndt

Geteiltes Erbe

Mit flackernden Kerzen in den Händen verlassen die Bürgerinnen und Bürger der DDR am Abend des 9. Oktober 1989 die Nikolaikirche in Leipzig. Armee und Kampftruppen stehen bereit, während Zehntausende Menschen am Gebäude der Staatssicherheit und am Rathaus vorbeiziehen. Immer wieder rufen sie: „Wir sind das Volk!“ Es bleibt friedlich. Vier Wochen später fällt die Mauer. Zum 30. Jahrestag des wohl wichtigsten Ereignisses in der jüngeren deutsch-deutschen Geschichte sind diese Szenen in Zeitungen, Filmen und TV-Sendungen allgegenwärtig: Es scheint, als wären die Ereignisse von 89 als zwangsläufige Erfolgsgeschichte zu lesen, doch diese weit verbreitete Interpretation decke sich nur teilweise mit den Tatsachen, betont die Freiburger Historikerin Dr. Anna Lux. Im Projekt „Das umstrittene Erbe von 1989“ untersucht sie, wie unter anderem Romane und Filme die öffentliche Erinnerung an diese Zeit prägten.
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Extremisten unterm Mikroskop

Die Extremisten unter den Mikroorganismen heißen Archaeen. „Die galten bis vor Kurzem noch als ‚komische‘ Bakterien“, sagt Prof. Dr. Sonja-Verena Albers vom Institut für Biologie II. Sie erforscht die Sonderlinge, die in Salzlake, in heißen Schwefelquellen und an anderen lebensfeindlichen Orten gedeihen. Für ihre Projekte hat Albers gerade mehr als eine Million Euro Fördergelder erhalten. Optimales Timing, denn in den vergangenen Jahren hat sich herausgestellt, dass Archaeen keine bedeutungslosen Exoten sind. Sie kommen auch am menschlichen Körper vor und sind womöglich sogar Vorfahren der menschlichen Zellen.
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Weder Mädchen noch Junge

Bei etwa 1,7 Prozent der Menschen weltweit entsprechen der Chromosomensatz, die Genitalien oder der Hormonhaushalt nicht der biologischen Norm – diese Menschen kommen weder als Jungen noch als Mädchen zur Welt. Intergeschlechtliche Menschen gab es schon immer, und bereits in der Antike erfuhren sie Diskriminierung. In Deutschland werden häufig schon Säuglinge operiert – viele von ihnen erfahren erst Jahrzehnte später von ihrem Schicksal. Die Freiburger Doktorandin Valentina Escherich interessiert sich seit ihrem Geschichtsstudium für das Thema. Mit einer Ausstellung im Uniseum will sie die Öffentlichkeit auf die Situation intersexueller Menschen aufmerksam machen. Ab dem 26. Oktober 2019 wird die Schau – nach einem erfolgreichen Auftakt im Sommer – zum zweiten Mal in Freiburg gezeigt.
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Ambivalente Töne

Der Platz der Alten Synagoge in der Stadtmitte Freiburgs ist ein Treffpunkt für Jung und Alt, ein Veranstaltungsort für Kultur und Politik und eine Gedenkstätte für das im Nationalsozialismus zerstörte jüdische Gebetshaus. Für 16 Soziologiestudierende wurde der Platz im vergangenen Jahr darüber hinaus auch zum Forschungsort. In einem Seminar zum Thema „Städtischer Raum“ hat sich die Gruppe an seinem Beispiel mit der Frage beschäftigt, wem der öffentliche Raum gehört. Ihre Ergebnisse haben die Studierenden in einem 45-minütigen Audioguide zusammengefasst, der den Platz der Alten Synagoge anhand von sechs Stationen vorstellt. Er verbindet Hintergrundinformationen mit Originaltönen von Interviewten und verleiht dadurch auch jenen eine Stimme, die im Alltag oft weniger Gehör finden. Nun können Interessierte den Audioguide kostenlos herunterladen und zum Beispiel auf ihrem Smartphone nutzen.
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Kontakt:
Rimma Gerenstein
Redaktion uni’leben
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8812
E-Mail: rimma.gerenstein@pr.uni-freiburg.de