Science Slam, Fishbowl-Diskussion, Impulsvorträge
Freiburg, 09.09.2019
In den Quanten- und Informationstechnologien zeichnen sich neue, womöglich revolutionäre Möglichkeiten ab – ob auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz oder bei der Entwicklung von Quantencomputern. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) will bei ihrer ersten Herbsttagung, die vom 23. bis 27. September 2019 an der Universität Freiburg zu diesem Thema stattfindet, die gesellschaftliche Debatte darüber mit drei öffentlichen Abendveranstaltungen befördern. Auf dem Programm stehen ein Science Slam, eine Diskussion nach der Fishbowl-Methode sowie Impulsvorträge.
Die Konferenz bietet ein Forum für den Austausch zwischen Festkörperphysik, Atom- und Molekülphysik, Informationswissenschaften und Quantentechnologien, zwischen akademischer und Industrieforschung sowie zwischen akademischer Lehre, Didaktik und Schulpraxis. Erwartet werden einige Hundert Fachleute aus aller Welt. Die DPG lädt außerdem Lehrerinnen und Lehrer ein, kostenfrei an der Tagung teilzunehmen. Dazu reicht die Vorlage der Bestätigung ihrer Schule.
Die drei öffentlichen Abendveranstaltungen finden im Kollegiengebäude II, Audimax, Platz der Alten Synagoge 1, 79085 Freiburg, statt. Der Eintritt ist jeweils kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Vortragssprache ist Deutsch.
EinsteinSlam
Dienstag, 24. September 2019, 20:00 Uhr
Beim Science Slam haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zehn Minuten Zeit, um die Zuschauerinnen und Zuschauer für ihre Forschung zu begeistern. Ob Powerpoint-Vortrag oder Bühnenshow: Alle Formen der Präsentation sind erlaubt. Das Publikum kürt per Abstimmung die beste Darbietung. Erster Preis ist der „Goldene Albert“.
Forschung zwischen Hype und Hope – Welche Bedingungen braucht gute Wissenschaft?
Mittwoch, 25. September 2019, 19:30 Uhr
Welche Rolle sollte die Wissenschaft in einer offenen Gesellschaft haben? Stehen Forscherinnen und Forscher zunehmend in der Gefahr, zu Lobbyistinnen und Lobbyisten ihrer speziellen Forschungsinteressen zu werden, statt für Wahrhaftigkeit als wichtigster Voraussetzung für die Glaubwürdigkeit des Wissenschaftsbetriebs einzustehen? Nach der Fishbowl-Methode diskutieren darüber: Jürgen Kaube, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Prof. Dr. Joachim Ullrich, Präsident der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, und Prof. Dr. Reinhard Werner, Institut für Theoretische Physik, Universität Hannover. Moderatorin ist Dr. Jeanne Rubner, Leiterin der Redaktion Wissen und Bildung Aktuell des Bayerischen Rundfunks.
Revolution in der Quantenwelt?
Donnerstag, 26. September 2019, 19:30 Uhr
Das neue Gebiet der Quanteninformation brachte nicht nur Konzepte beispielsweise für sichere Kommunikation oder den Quantencomputer. Es verbesserte auch das Verständnis der Quantenphysik und ermöglichte neue Techniken für die experimentelle Umsetzung. Drei Forscher geben in Impulsvorträgen einen Überblick über die neuen Konzepte, neue nichtklassische Lichtquellen, den Einsatz von Nanophotonik sowie die Entwicklung neuer Quantensensoren für die Vermessung von Magnetfeldern mit atomarer Auflösung und beantworten in einer Podiumsdiskussion Fragen des Publikums: Prof. Dr. Otfried Gühne, Theoretical Quantum Optics Group der Universität Siegen, Prof. Dr. Oliver Benson, Institut für Physik der Humboldt-Universität zu Berlin und Prof. Dr. Oliver Ambacher, Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik IAF.
Weitere Informationen zur Tagung
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Buchleitner
Abteilung für Quantenoptik und -statistik
Physikalisches Institut
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-5830
abu@physik.uni-freiburg.de