Universitätsmedaillen für Karin Endress und Margot Selz
Freiburg, 01.06.2017
Rektor Hans-Jochen Schiewer hat Margot Selz (links) und Karin Endress mit der Universitätsmedaille ausgezeichnet. Foto: Patrick Seeger
Beim Dies Universitatis 2017 hat der Rektor der Universität Freiburg, Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, zwei herausragende Persönlichkeiten für deren besondere Verdienste um die Universität Freiburg mit der Universitätsmedaille geehrt.
- Karin Endress, Präsidentin des Stiftungsrates der Georg H. Endress Stiftung, erhält die Universitätsmedaille für die umfassende Förderung der Technischen Fakultät, der Freiburger Nachhaltigkeitsforschung und des European Campus durch die Georg H. Endress Stiftung. „Was die Stiftung – und damit die Familie Endress – in den vergangenen drei Jahren an dieser Universität bewegt hat, ist von außergewöhnlicher Reichweite", betont Schiewer. Zu nennen seien insbesondere eine mit 2,5 Millionen Euro für zehn Jahre finanzierte Stiftungsprofessur für Smart Systems Integration am Institut für Mikrosystemtechnik, das Ankerprojekt „InnoSens" am Leistungsnachhaltigkeit zum Thema „Sensorik für die nachhaltige Lebensmittelproduktion" mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer Fördersumme von 720.000 Euro sowie der Beschluss des Stiftungsrats vom 9. Mai 2017, das Exzellenz-Zentrum „Quantum Science and Quantum Computing " im Verbund mit der Universität Basel und unter dem Dach von „Eucor – The European Campus" mit bis zu zehn Millionen Schweizer Franken für zehn Jahre zu unterstützen.
- Margot Selz, Initiatorin und Vorsitzende des „Aktionskreises Freiburger Schule – Initiative für Ordnungspolitik e.V.", erhält die Universitätsmedaille für ihre nachhaltige Prägung des öffentlichen Diskurses über die Grundfragen sozialer Marktwirtschaft im Dialog mit der Universität Freiburg. „Mit der Arbeit des Aktionskreises hält Margot Selz das Erbe der Freiburger Schule des Ordoliberalismus und damit eine der wichtigsten und angesehensten Traditionslinien unserer Universität lebendig", sagt Schiewer. Die Freiburger Schule, in den 1930er Jahren wesentlich von Wirtschaftsprofessor Walter Eucken begründet, betont die Bedeutung eines gesellschaftlichen und politischen Ordnungsrahmens für die Wirtschaft. Der Aktionskreis versteht sich als Partner und Förderer des Walter Eucken Instituts. Für seine Veranstaltungen gewinnt Selz regelmäßig hochrangige Referentinnen und Referenten, darunter der damalige Bundespräsident Joachim Gauck, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz Reinhard Kardinal Marx, Bundeskanzlerin Angela Merkel, der damalige Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung Hans-Werner Sinn, Bundesbankpräsident Jens Weidmann und viele mehr.
Zwei Vertreterinnen und Vertreter des Gremiums zur Vergabe des so genannten Studierendenvorschlagsbudgets (SVB) zeichneten symbolisch vier der insgesamt 25 geförderten Projekte des Wettbewerbs „Innovatives Studium" aus. Dieser soll universitätsweite Anreize zur Innovation und Verbesserung von Studium und Lehre schaffen. Für das Jahr 2017 standen dafür insgesamt 400.000 Euro aus dem SVB zur Verfügung. Die Projektförderungen werden auf Vorschlag von Studierenden der Universität Freiburg vergeben. Die Geehrten sind:
- die Fachschaft Soziologie für die Organisation eines Didaktikworkshops für Tutorinnen und Tutoren der Studiengänge der Philosophischen Fakultät
- Viktoriya Gont für das Referat für Studierende mit familiären Verpflichtungen, Andreas Hanka für das Studieren-ohne-Hürden-Referat, Truc Nguyen für das Gender-Referat, Annika Spahn für das Regenbogen-Referat, Dr. Aniela Knoblich und Felix Wittenzellner für die Stabsstelle Gender und Diversity für ihr Projekt zur Diversity-Sensibilisierung an der Universität Freiburg
- Dr. Christof Bartels, Privatdozent Dr. Markus Walther und Prof. Dr. Günter Reiter vom Physikalischen Institut für ihr Projekt zur Modernisierung der Physik-Praktika für Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler
- Julia Herb, Felix Winterhalder und Prof. Dr. Petra Gieß-Stüber vom Institut für Sport und Sportwissenschaft ihr Projekt mit dem Titel „Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Natursport"
Den Bertha-Ottenstein-Preis in Höhe von jeweils 2.500 Euro für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Gleichstellung erhalten:
- Andrea Althaus für ihre Dissertation im Fach Neuere und Neueste Geschichte zum Thema „Weibliche Arbeitsmigration aus Deutschland und Österreich in die Schweiz (1920–1965)"
- die Studierenden Rebekka Blum und Emanuel Löffler von der Fachschaft Soziologie für ihr autonomes Seminar zum Thema „Frauen* und Frauenbilder in der extremen Rechten"
- Dr. Ryan Plumley für sein Seminar „An Intellectual History of Feminist Thought. A Platform for Gender Studies in Liberal Arts and Sciences" am University College Freiburg
- Annika Spahn für ihre Masterarbeit im Fach Gender Studies zum Thema „Subversion oder Assimilation? Trans* und Schwangerschaft in einer heteronormativen Gesellschaft"
Außerdem hat die Universität Freiburg drei herausragende Konzepte für kreativen Hochschulunterricht mit dem Lehrentwicklungspreis „Instructional Development Award" (IDA) prämiert. Die mit je 70.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an:
- Prof. Dr. Roland Hefendehl & Team (Rechtswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kriminologie & Wirtschaftsstrafrecht): „Jurcoach 2.0 – The next step to the future"
- Prof. Dr. Bernd Kortmann, Katja Roller und Marten Juskan (Philologische Fakultät, Englisches Seminar): „FREDDIE (FReiburg English Dialect Database for Instruction and E-learning) – Eine multimediale Plattform für forschendes, korpusbasiertes Lernen"
- Prof. Dr. Barbara Koch, Dr. Helmut Saurer, Prof. Dr. Sebastian Brather (Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen, Abteilung Fernerkundung und Landschaftsinformationssysteme und Abteilung Physische Geographie sowie Philosophische Fakultät, Abteilung Archäologie): „Science Trails Freiburg – Von der Vorlesung in die Praxis: Veranschaulichung theoretisch vermittelten Wissens anhand von 12 Wissenschafts-Stationen in Freiburg und Umgebung"