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Heisenberg-Stipendium für Benjamin Kohlmann

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Anglisten der Universität Freiburg

Freiburg, 30.09.2019

Heisenberg-Stipendium für Benjamin Kohlmann

Foto: Patrick Seeger

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Privatdozent Dr. Benjamin Kohlmann in ihr Heisenberg-Programm aufgenommen. Es läuft über fünf Jahre mit einer Fördersumme von insgesamt circa 500.000 Euro. Das nach dem Physik-Nobelpreisträger Werner Heisenberg benannte Stipendium ist die renommierteste Förderung der DFG für Forscherinnen und Forscher sämtlicher Fächer, die alle Voraussetzungen für die Berufung auf eine Langzeit-Professur erfüllen.

Kohlmann war bis August 2019 Akademischer Rat am Englischen Seminar der Universität Freiburg, an der er 2017 habilitiert wurde. Die DFG verlieh ihm 2018 den Heinz Maier-Leibnitz-Preis, der als wichtigste Auszeichnung für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland gilt. Der Anglist betreibt eine kulturwissenschaftliche Literaturwissenschaft, indem er historische Kontexte einbezieht und Verbindungen zu seinem zweiten Fach, der Philosophie, zieht. Mit diesem Ansatz hat er in seiner Dissertation die politische Situierung der britischen Literatur der 1930er Jahre untersucht sowie in seiner Habilitation den Diskurs um den Wohlfahrtsstaat vom späten 19. Jahrhundert bis heute erforscht. Kohlmanns Dissertation erschien 2014 bei Oxford University Press unter dem Titel „Committed Styles: Modernism, Politics, and Left-Wing Literature“, 2021 wird im gleichen Verlag seine Habilitation folgen.

Im Heisenberg-Programm wird Kohlmann untersuchen, wie neben der Literatur auch andere Medien wie zum Beispiel Film, Fernsehen und neuere Internetformate reformerische Tendenzen aus der sozialen und politischen Sphäre aufnehmen und in spezifische ästhetische Verfahren übersetzen. „Dieses transhistorische Projekt besitzt eine kulturhistorische und literatursoziologische Ausrichtung“, erklärt der Freiburger Wissenschaftler. „Ich untersuche dabei ganz besonders die literarische Auseinandersetzung mit der Konsolidierung, Krise und Reformbedürftigkeit des Sozialstaats von 1945 bis in die Gegenwart.“ Das Förderprogramm wird Kohlmann ab 2020 Archivrecherchen in Großbritannien und den USA ermöglichen. Darüber hinaus will er bestehende Kooperationen mit andern Instituten und Forschenden vertiefen und neue Netzwerke aufbauen.

Die Albert-Ludwigs-Universität hat in den vergangenen Jahren im nationalen Vergleich Spitzenpositionen in allen einschlägigen Förderprogrammen erreicht: Beim Heisenberg-Programm der DFG gehört sie bundesweit zu den drei erfolgreichsten Universitäten.

 

Weitere Informationen zu Benjamin Kohlmann

 

Kontakt:
Privatdozent Dr. Benjamin Kohlmann
Institut für Anglistik und Amerikanistik
Universität Hamburg
Tel.: 040/428382694