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Heinz Maier-Leibnitz Preis für Monika Schönauer

Psychologin der Universität Freiburg erhält wichtigste Auszeichnung für junge Forschende in Deutschland

Freiburg, 11.03.2021

Heinz Maier-Leibnitz Preis für Monika Schönauer

Monika Schönauer. Foto: Patrick Seeger

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zeichnet Juniorprofessorin Dr. Monika Schönauer vom Institut für Psychologie der Universität Freiburg mit dem Heinz Maier-Leibnitz Preis aus. Dieser ist mit je 20.000 Euro dotiert, gilt als wichtigste Auszeichnung für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland und wird in diesem Jahr insgesamt zehnmal vergeben. 150 Forschende aus allen Fachgebieten waren dafür vorgeschlagen worden. In den vergangenen zehn Jahren haben acht Forscherinnen und Forscher der Universität Freiburg den Heinz Maier-Leibnitz Preis erhalten – das ist bundesweit der Spitzenwert. „Ich gratuliere Monika Schönauer herzlich zu dieser Auszeichnung, die sie für ihre hervorragenden Forschungsleistungen erhalten hat“, sagt Rektorin Prof. Dr. Kerstin Krieglstein. „Für die Universität Freiburg ist dies zugleich Ansporn und Bestätigung auf unserem Weg, die Rahmenbedingungen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möglichst optimal zu gestalten, damit sie ihr Potenzial voll entfalten können.“  

Monika Schönauer ist seit 2020 Juniorprofessorin für Neuropsychologie an der Universität Freiburg und leitet dort eine Emmy-Noether-Gruppe, die von der DFG mit mehr als 1,3 Millionen Euro für sechs Jahre gefördert wird. Die Gruppe befasst sich mit der Frage, wie und wo Erinnerungen oder Lerninhalte im Gehirn gespeichert werden. Erfahrungen hinterlassen Spuren im Gehirn, so genannte Gedächtnisengramme. Unklar ist bislang noch, was darüber entscheidet, ob ein Ereignis eine neuronale Spur hinterlässt und wie lange diese erhalten bleibt. Das Team möchte hierzu neue Erkenntnisse gewinnen, indem es die Entstehung und Entwicklung von Gedächtnisspuren im Gehirn mittels bildgebender Methoden beobachtet.

Neu gebildete Erinnerungen oder Lerninhalte bleiben erhalten, wenn sie sich im Langzeitgedächtnis verfestigen. Entscheidend dafür ist vermutlich, dass neuronale Netzwerke im Neokortex, den außen liegenden Teilen der Großhirnrinde, wiederholt aktiviert werden. Den Forschenden zufolge können drei Bedingungen diesen Prozess begünstigen: Gedächtnisabruf, wiederholtes Lernen mit zeitlichen Abständen sowie Schlaf. Ziel der Gruppe um Schönauer ist es, diese drei Bedingungen näher zu untersuchen und beispielsweise festzustellen, wann sich Gedächtnisspuren im Neokortex bilden. Ihre Forschungsergebnisse könnten bewirken, dass grundlegende Modelle hinsichtlich der Verfestigung von Erinnerungen oder Lerninhalten im Langzeitgedächtnis überarbeitet werden müssen.

Pressemitteilung der DFG

 

Kontakt:
Juniorprofessorin Dr. Monika Schönauer
Institut für Psychologie – Abteilung Neuropsychologie
Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-2475
monika.schoenauer@psychologie.uni-freiburg.de

 

Pressefoto zum Download
Foto: Patrick Seeger