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Drei neue Professoren an der Universität

Verstärkung für das Romanische Seminar und das Institut für Nachhaltige Technische Systeme

Freiburg, 26.01.2018

Drei neue Professoren an der Universität

Von links: Judith Frömmer, Anke Weidlich, Hans-Martin Henning. Fotos: Friedrich Schmidt, Klaus Polkowski, Fraunhofer ISE

Judith Frömmer ist Professorin für Romanische Literaturwissenschaft an der Philologischen Fakultät der Universität Freiburg. In Forschung und Lehre vertritt sie vor allem die französische und italienische Literatur der frühen Neuzeit und der frühen Moderne. Schwerpunkte liegen in der italienischen Kultur der Renaissance, der französischen Literatur in der europäischen Aufklärung und im „langen 19. Jahrhundert“. In ihren Arbeiten interessiert sich Frömmer für die Frage, inwieweit Literatur als politische Theorie lesbar ist: Wie eröffnen sich über die ästhetische Dimension von Texten Räume politischer Betrachtung? Welcher literarischen Techniken bedienen sich die Traktate oder Sachtexte der so genannten politischen Ideengeschichte? Durch welche Art von Geschichte(n) werden solche Ideen im und nach dem Zerfall des römischen Weltreichs in den romanischen Literaturen tradiert? Wie kommt es, dass Intellektuelle und Literaten wie Francesco Petrarca, Niccolò Machiavelli oder Jean-Jacques Rousseau über ihre Autorennamen regelrechte Systeme oder „Ismen“ initiiert haben und im Petrarkismus, Machiavellismus oder Rousseauismus Geschichte geschrieben haben — eine Geschichte, die sie so vielleicht nicht intendiert hatten?

Frömmer hat in München, Toulouse/Frankreich, Perugia/Italien, Oxford/England und Hamburg studiert. 2005 wurde sie an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert, wo sie nach einem Humboldt-Fellowship an der University of California in Berkeley/USA Akademische Rätin und Oberrätin auf Zeit war. Von 2010 bis 2016 war sie mit dem Projekt „Die Waffen der Propheten. Poetik und Politik prophetischer Praktiken im Florenz der Frühen Neuzeit“ Stipendiatin im Jungen Kolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 2013 wurde sie mit einer Arbeit über Adaptationsformen des Kreuzzugsgedankens in der italienischen Literatur der Renaissance habilitiert. Zuletzt hatte sie Gastprofessuren in München und Erfurt inne.

Anke Weidlich ist Professorin für Technologien der Energieverteilung an der Technischen Fakultät der Universität Freiburg. Die Professur wurde neu am Institut für Nachhaltige Technische Systeme eingerichtet. Weidlich widmet sich in ihrer Forschung der Frage, wie sich das Elektrizitätssystem ausreichend flexibel gestalten lässt, um jederzeit die Schwankungen bei der Einspeisung von erneuerbaren Energien ausgleichen zu können. Hierbei stehen netztechnische Herausforderungen ebenso im Fokus wie die Frage, wo die Flexibilität am effizientesten und unter Nutzung von Marktmechanismen eingesetzt werden sollte. Weidlich beschäftigt sich außerdem damit, wie nachhaltig verschiedene Energiesysteme sind.

Weidlich studierte Wirtschaftsingenieurwesen und absolvierte danach ein weiteres Studium der Energiewirtschaft und Energiepolitik in Paris/Frankreich. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Iowa State University in Ames/USA wurde sie 2008 an der Universität Karlsruhe (TH) promoviert. Anschließend wechselte sie zur SAP AG und arbeitete in Forschungsprojekten in den Bereichen Smart Grids und Elektromobilität. Bevor sie nach Freiburg kam, hatte sie die Professur für Energiesystemtechnik und Energiewirtschaft, insbesondere dezentrale Energiesysteme und Smart Grids an der Hochschule Offenburg inne.

Hans-Martin Henning ist Professor für Solare Energiesysteme an der Technischen Fakultät der Universität Freiburg. Die Professur ist in Personalunion mit der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg verbunden. Hennings Forschungsgebiete liegen im Bereich der Gebäudeenergietechnik und der Energiesystemanalyse. Der Gebäudebetrieb ist in Deutschland für etwa 40 Prozent des Endenergiebedarfs verantwortlich. Diesen gilt es zu reduzieren, um endliche Ressourcen wie Erdöl und -gas zu schonen und die Emissionen klimaschädlicher Gase, insbesondere CO2, zu mindern. An der Professur wird in diesem Zusammenhang an technischen Lösungen wie Wärmepumpen, Umweltwärmequellen und effizienten Energiewandlungsketten sowie dem Einsatz erneuerbarer Energien zum Heizen und Kühlen geforscht.

Henning wurde 1993 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in Physik promoviert und ist seit 1994 am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg tätig. Seit 2005 war er zunächst Abteilungsleiter und später Leiter des dortigen Bereichs „Thermische Anlagen und Gebäudetechnik“. Ab 2009 war er parallel stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer ISE. Zuletzt war Henning außerdem Inhaber einer Professur für Technische Energiesysteme an der Fakultät für Maschinenbau des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Seit Dezember 2016 ist er Sprecher der „Allianz Energie“ der Fraunhofer-Gesellschaft.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Judith Frömmer
Romanisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-3180
E-Mail:

Prof. Dr. Anke Weidlich
Institut für Nachhaltige Technische Systeme
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-54011
E-Mail: anke.weidlich@inatech.uni-freiburg.de

Prof. Dr. Hans-Martin Henning
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
Tel.: 0761/4588-5134
E-Mail: