Artikelaktionen

Sie sind hier: Startseite Newsroom Personalia Brücken zum Erfolg

Brücken zum Erfolg

Drei Wissenschaftlerinnen der Universität Freiburg erhalten die Stipendien „STAY!“ und „Come and STAY!“

Freiburg, 26.11.2020

Brücken zum Erfolg

Miriam Ruess (links), Gina Fiala (rechts, Fotos: Thomas Kunz), Sarah Katharina Stein (Mitte, Foto: Jürgen Gocke)

Die Albert-Ludwigs-Universität und die Neue Universitätsstiftung Freiburg unterstützen 2020 drei Wissenschaftlerinnen: Dr. Miriam Ruess und Sarah Katharina Stein erhalten das Brückenstipendium „STAY!", Dr. Gina Fiala erhält das „Come and STAY!“-Stipendium. Die Förderungen richten sich an promovierte Wissenschaftlerinnen, die ihre akademische Laufbahn fortsetzen möchten, aber noch keine Anschlussfinanzierung haben, sowie an Wissenschaftlerinnen, die eine akademische Tätigkeit im Ausland aufgenommen haben und ihr nächstes Forschungsvorhaben an der Universität Freiburg umsetzen möchten.

Die Förderung von monatlich 1.800 Euro erfolgt für zwölf Monate und wird pro Kind auf Antrag um 300 Euro pro Monat aufgestockt. In dieser Zeit können die Wissenschaftlerinnen einen Antrag auf Leitung einer Forschungsgruppe stellen oder ein Forschungsexposé ausarbeiten, mit dem sie sich um Projektstellen bewerben und ihre wissenschaftliche Karriere voranbringen. Die Stabsstelle Gender and Diversity der Universität Freiburg koordiniert die Vergabe der Stipendien.

Menschen nehmen Reize, die sie durch eigene Handlungen erzeugen, früher wahr als solche, die ohne vorangehende Handlung auftreten. Zum Beispiel sehen sie selbst angeschaltetes Licht vor solchem, das durch eine Zeitschaltuhr angeht. Die Psychologin Dr. Miriam Ruess untersucht am Institut für Psychologie, wie die Wahrnehmung der Zeit und das Erleben von Kausalität zusammenhängen. Bisher legte sie wesentliche Rahmenbedingungen dieses so genannten Intentional Binding – wie den zeitlichen Verlauf – offen und zeigte, dass subjektive Zeitverzerrung eng mit dem Kausalitätserleben zusammenhängt. Dies hat zum Beispiel wesentliche Bedeutung für Mensch-Maschine-Interaktionen. Ruess hat Psychologie an der Universität Regensburg studiert. Ihre Promotion zum Thema „Time in action contexts: The influence of delay duration on the magnitude of Intentional Binding“ hat sie im September 2019 an der Abteilung für Allgemeine Psychologie an der Universität Freiburg abgeschlossen.

Im „Kampf gegen den Terror“ wenden einige Staaten so genannte gezielte Tötungen an: Mit diesen offiziellen, autorisierten und geplanten Ausschaltungen von vorher bestimmten Individuen durch Militär oder Geheimdienste ohne juristischen Prozess beschäftigt sich Sarah Katharina Stein am Institut für Öffentliches Recht. Die Praxis berührt drei Ebenen des internationalen Rechts: das Recht zum Krieg, das humanitäre Völkerrecht und den internationalen Menschrechtsschutz. Stein will eine gemeinsame Lesart der getrennt behandelten Rechtsebenen etablieren, Abhängigkeiten sowie Widersprüche aufdecken und dazu beitragen, die Menschenrechte zu stärken und Staaten Rechtssicherheit zu geben. Stein hat Rechtswissenschaften an der Leibniz Universität Hannover, dem University College Dublin/Irland und der Columbia Law School in New York/USA studiert. Von 2013 bis 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Öffentliches Recht, wo sie 2019 ihre Dissertation mit dem Titel „Privatization Trouble: Das Unbehagen über die Privatisierung militärischer Aufgaben“ schrieb. 2018 forschte sie an der Yale Law School in New Haven/USA, von 2019 bis 2020 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Columbia University in New York/USA und seit 2020 arbeitet sie als Rechtsberaterin für die Sonderberichterstatterin für willkürliche Hinrichtungen der Vereinten Nationen.

T- und B-Lymphozyten bilden die Hauptkomponenten der adaptiven, also anpassungsfähigen, Immunabwehr des Menschen. Die Biologin Dr. Gina Fiala erforscht am BIOSS Centre for Biological Signalling Studies die Entwicklung und Funktion einer Untergruppe der T-Lymphozyten: Diese spezifischen T-Zellen können Tumorzellen abtöten und Schutzreaktionen gegen Krebs ermöglichen, aber auch das Tumorwachstum fördern. Fiala hat Biologie an der Universität Freiburg mit Auslandsaufenthalten in Rom und Madrid studiert. Ihre Doktorarbeit fertigte sie an der Universität Freiburg und am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik an. 2015 wurde sie mit ihrer Dissertation „Spatial organization and novel interaction partners of the B cell antigen receptor” promoviert. Von 2018 bis 2020 forschte sie mit einem Marie Skłodowska-Curie Individual Fellowship der Europäischen Union und einem Long-Term Fellowship der European Molecular Biology Organization (EMBO) im „T cell differentiation & tumor targeting laboratory“ am Institut für Molekulare Medizin der Universität Lissabon/Portugal.

Brückenstipendium STAY!/Come and STAY!

 

Kontakt:
Sarah Katharina Stein
Institut für Öffentliches Recht
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-2250
E-Mail:

Dr. Gina Jasmin Fiala
BIOSS Centre for Biological Signalling Studies
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-67516
E-Mail:

Dr. Miriam Ruess
Institut für Psychologie
Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-98672
E-Mail:

 

Pressefoto zum Download
Fotos: Thomas Kunz, Jürgen Gocke