Artikelaktionen

Sie sind hier: Startseite Online-Magazin vernetzen & gestalten Mobil mit Eucor

Mobil mit Eucor

Die Universität Freiburg fördert Projekte, die das grenzüberscheitende Studieren und Lehren verbessern sollen

Freiburg, 11.07.2019

Mobil mit Eucor

Foto: Jürgen Gocke

Eucor – The European Campus vereint insgesamt 117.000 Studierende in drei verschiedenen Ländern. Wer an einer der fünf Partneruniversitäten aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz eingeschrieben ist, kann das gesamte Angebot des Verbunds nutzen. Allerdings sind enge Absprachen zwischen den Fachbereichen, den Lehrenden und den Verwaltungen notwendig, um den Studierenden eine grenzüberschreitende Mobilität zu ermöglichen. Mit einer Ausschreibung unterstützt die Universität Freiburg nun zum zweiten Mal Vorhaben, die den Fachbereichen helfen sollen, sich besser im European Campus zu vernetzen und die Mobilität zu fördern. Bewerbungen können bis zum 21. Juli 2019 eingereicht werden.

Wer an einer der fünf Partneruniversitäten aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz eingeschrieben ist, kann das gesamte Angebot des Verbunds Eucor nutzen.
Foto: Jürgen Gocke

Welche Studiengänge der Eucor-Universitäten ergänzen sich gut? Wo werden welche inhaltlichen Schwerpunkte gesetzt? Wie lassen sich bei unterschiedlichen Semesterzeiten gemeinsame Lehrveranstaltungen anbieten? Das sind nur ein paar der Fragen, die sich Prof. Dr. Andrea Kiesel vom Institut für Psychologie, Prof. Dr. Frank Preusser vom Institut für Geologie und Prof. Dr. Markus Tauschek vom Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie derzeit stellen. Alle drei möchten in ihren Fachbereichen attraktive Austauschprogramme mit anderen Eucor-Universitäten dauerhaft verankern.

Seit dem 1. Juli 2019 erhalten ihre drei Projekte eine Förderung der Universität Freiburg, die es ihnen ermöglicht, Ideen für Kooperationen auszuarbeiten. In ihren Fachbereichen verläuft die Zusammenarbeit bisher teilweise ohne verlässliche Studienpläne oder informell und sie streben an, bessere Rahmenbedingungen für ein grenzüberschreitendes Studium zu schaffen.

Studienmöglichkeiten aufzeigen

Wie können zum Beispiel Studierende der Psychologie von dem trinationalen Angebot profitieren? „Heutzutage ist interkulturelle Kompetenz sehr wichtig“, betont Andrea Kiesel. „Sowohl Wirtschaftspsychologinnen und -psychologen als auch Psychologen in Beratungsstellen stehen ständig in Kontakt mit Partnerinnen und Partnern aus anderen Kulturen. Wer auf dem European Campus studiert, kann seinen Studienplan außerdem aus dem Lehrangebot aller Psychologiefakultäten zusammenstellen.“ Das könne eine einzige Universität nicht leisten.

Kiesel möchte ihre Studierenden von der Eucor-Mobilität überzeugen. Doch es gibt Hürden: „Leider sind die Möglichkeiten nicht allen Studierenden bekannt, es bestehen Sprachbarrieren, und Veranstaltungshinweise sind an anderen Universitäten manchmal nicht leicht zu finden oder zu verstehen.“ Kiesel möchte die derzeit anstehende Neukonzipierung der Studiengänge an ihrem Institut und die Einführung eines englischsprachigen Masters in Psychologie nutzen: Im gleichen Zug will sie ein Mobilitätskonzept entwickeln, das den Studierenden empfiehlt, an einer anderen Eucor-Universität zu studieren und sie mit den nötigen Informationen versorgt.

Kooperationen vertiefen

Auch in den Umweltwissenschaften ist das Interesse an einer Kooperation groß: Seit 2014 besteht ein informelles Forschungsprojekt zwischen den Universitäten Freiburg und Strasbourg. Frank Preusser und sein Kollege Laurent Schmitt untersuchen, wie sich der Oberrhein entwickelt hat. Von dem Projekt soll nicht nur die Forschung profitieren – die beiden wollen gemeinsame Lehrveranstaltungen für Eucor-Studierende anbieten: „Die Lehrkompetenzen der Université de Strasbourg und der Universität Freiburg ergänzen sich sehr gut“, sagt Preusser. „Mit der Schaffung eines gemeinsamen Masters könnten wir eine bessere Ausbildung anbieten und gleichzeitig durch das internationale Umfeld die Sozialkompetenz der Studierenden erhöhen. “

Allerdings gilt es erst einmal, verschiedene administrative Schranken zu überwinden. Die Förderung hilft Preusser nun dabei, die Ausgangssituation zu analysieren und diverse Lösungen für eine reibungslose grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu skizzieren.

Madeleine Marquardt

 

Bewerben bis zum 21. Juli 2019

Bis zum 21 Juli 2019 findet die zweite Bewerbungsphase der Ausschreibung statt. Vier Projekte können eine Förderung von jeweils bis zu 6.000 Euro erhalten. Anträge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität Freiburg müssen in schriftlicher Form über das Dekanat ihrer jeweiligen Fakultät bei Florence Dancoisne, Koordinatorin Eucor – The European Campus, eingereicht werden.

Eucor – The European Campus