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Orientierung in kritischen Phasen

Die Freiburg Research Services bieten Postdocs im Sommersemester 2017 ein erweitertes Programm an

Freiburg, 19.06.2017

Orientierung in kritischen Phasen

Foto: Klaus Polkowski

Die Freiburg Research Services (FRS) der Universität erweitern ihr kostenfreies Programm für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden – derzeit sind für das Sommersemester 2017 mehr als 20 Veranstaltungen angesetzt.


Mischung aus Informationen und Mittagessen: Das neue Format „Brown-Bag“-Veranstaltungen bringt Nachwuchsforscher in ungezwungener Atmosphäre zusammen und präsentiert Themen rund um den wissenschaftlichen Karriereweg. Foto: Klaus Polkowski

Soll es eine Laufbahn in der Forschung sein oder doch lieber eine Karriere außerhalb des akademischen Betriebs? Mit dem neuen Programm soll jungen Forscherinnen und Forschern in der kritischen Phase nach der Promotion eine Orientierungshilfe geboten werden, denn oft ist noch nicht klar, wohin der Weg führt: „Wir haben uns angeschaut, wo Bedarf besteht“, sagt Julia Michael von den FRS. „Wir möchten den Postdocs dabei helfen, ein Bewusstsein für die eigenen Potenziale zu schaffen, um zu guten Entscheidungen zu kommen.“

Individuelles Coaching

Von der Ermittlung des Potenzials über Workshops und den Aufbau von Netzwerken bis hin zu Veranstaltungen rund um akademische und außerakademische Karrierewege ist für jede und jeden etwas dabei. Auch für erfahrene Postdocs ist gesorgt – beispielsweise mit Angeboten, die das Beantragen von Drittmitteln, das Management eigener Forschungsprojekte oder die Übernahme von Personalverantwortung abdecken. Manche Workshops dauern zwei Tage, ansonsten liegt der Schwerpunkt auf kürzeren Formaten. „Postdocs haben generell wenig Zeit. Daher schauen wir darauf, dass die Qualität der Angebote stimmt“, sagt Michael. Das Team wolle erreichen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dem Besuch einer Veranstaltung sagen: „Das Angebot hat mich einen Schritt weitergebracht.“

Für die Workshops arbeitet das FRS-Team mit unterschiedlichen Trainerinnen und Trainern zusammen, darunter viele aus der Privatwirtschaft. „Uns ist besonders wichtig, dass sie bereits Erfahrung im universitären Kontext haben“, erklärt Michael. Eine Neuheit seit diesem Sommersemester sind die individuellen Coachingsitzungen. Die Nachfrage danach sei hoch, die Anmeldungen kämen in rascher Folge. „Damit möchten wir den Postdocs die Möglichkeit bieten, mithilfe professioneller Coaches Karrierepläne sowie wichtige Entscheidungen bezüglich ihrer weiteren beruflichen Entwicklung zu reflektieren oder auch Klarheit in Bezug auf eigene Prioritäten zu gewinnen“, erläutert Michael.

Die Postdocs nehmen die Angebote gut an, und das FRS-Team legt großen Wert darauf, das Programm stetig anzupassen und zu erweitern. „Das ist alles gut organisiert, die Anmeldung ist ziemlich einfach, und die Gruppengröße ist mit etwa zwölf Teilnehmenden auch sehr angenehm“, sagt Julia Binkenstein, die seit knapp einem Jahr Postdoktorandin am Institut für Naturschutz und Landschaftsökologie ist. „Ich versuche eigentlich alles mitzunehmen, denn es ist kostenlos und qualitativ hochwertig. Die Referenten sind durchweg Profis.“ Vor allem berufspraktische Themen wie Führungsmanagement oder Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre stoßen auf großes Interesse. „Das sind alles Themen, mit denen man nicht so konfrontiert wird, wenn man im Elfenbeinturm sitzt“, findet Arun D'Souza, Postdoktorand am Institut für Psychologie. Er ist überzeugt, dass das Angebot „den eigenen Horizont für die Welt außerhalb der Universität“ erweitere.

Um auch auf die Bedürfnisse von Postdocs mit Kindern eingehen zu können, kooperieren die FRS mit dem Familienservice der Universität: Erstmals gibt es eine finanzielle Unterstützung für eine Kinderbetreuung während der Veranstaltungen.

Lars Kirchberg

 

Qualifizierungsangebote für Postdocs
www.frs.uni-freiburg.de/kurse_postdocs