Ästhetik im Alltag
Freiburg, 07.08.2019
„Ist das Kunst, oder kann das weg?“: Diese Frage hat sich wohl jede und jeder schon mal gestellt. Während die einen überhaupt nichts mit einem Bild oder einer Skulptur anfangen können, bleiben die anderen davor stehen und genießen den Anblick. Auch an der Universität Freiburg sind Kunstwerke zu finden: Sie stellen auf kreative Art unterschiedliche Facetten der Universität dar; mal mehr erkenntlich, mal weniger – eben künstlerisch. Zum Internationalen Ehrentag der Kunst am 9. August 2019 hat Theresa Scheible Studierende der Universität Freiburg zu ihrem Umgang mit Kunst und ihrem Lieblingsstück auf dem Campus befragt. Außerdem ist sie mit ihrer Kamera losgezogen und hat ihre Favoriten festgehalten.
Asahi Suzuki, Soziologie
„Aristoteles und Homer, die zwei Statuen vor dem Kollegiengebäude I, finde ich gut. Sie verdeutlichen den Bezug der Universität zur Wissenschaft. In meinem Alltag habe ich mit Kunst aber nicht viel zu tun. Meine Frau geht gerne ins Museum. Wenn ich sie begleite, finde ich Manches interessant – aber ich gehe ganz selten mit.“
Supriya Navale, Mikrosystemtechnik
„Ich habe lange in der StuSie am Seepark gewohnt. Zwischen den Häusern gibt es einige Statuen, die ich schön finde. Persönlich interessiere ich mich für Handgemachtes wie zum Beispiel Grußkarten oder aus Papier gefaltete Blumen. Ich habe oft Geschenke für meine Freunde gestaltet. Mit einer Freundin gründete ich dafür sogar ein kleines Start-up in Indien, das gerade nicht aktiv ist, da ich hier studiere. Wir haben Aufträge erhalten und viele Geschenke angefertigt. Besonders vor dem Valentinstag bekamen wir viele Anfragen.“
Anne Werminghausen, Medizin
„Auf dem Campus habe ist mir bisher kein besonderes Objekt aufgefallen. In meiner Freizeit gehe ich gerne in Kunstausstellungen. Als Kind mochte ich das gar nicht, da hatte ich immer das Gefühl, dass meine Eltern mich dazu zwingen. Inzwischen gehe ich vor allem auf Reisen, zum Beispiel bei Städtetrips, ins Museum. Ich mag total gerne Mark Rothko. Früher habe ich auch selbst gemalt, aber das habe ich jetzt seit vielen Jahren nicht mehr gemacht.“
Rohan Ghosh, Mikrosystemtechnik
„Ich fotografiere gerne Porträts und Landschaften. Für mich ist es ein Hobby: Wenn ich schöne Plätze sehe, dann mache ich davon ein Bild. Das muss nicht unbedingt mit einer tollen Kamera sein, ich nutze dazu auch mein Handy. Wenn ich die Fotos gut genug finde, veröffentliche ich sie auf Social Media. An der Universität gefällt mir die Skulptur am Gebäude 101 der Technischen Fakultät. Es ist wie ein Symbol des Campus‘.“
Marie-Theres Kohl, Geowissenschaften
„Ich wohne noch nicht lange in Freiburg. Bisher habe ich hier noch kein Lieblingsobjekt entdeckt. Berührungspunkte mit Kunst sind bei mir eigentlich nur Graffiti. Die finde ich ansprechend, solange sie nicht auf alten Gemäuern sind. Außerdem versuche ich selbst manchmal etwas zu zeichnen, zu malen oder Plakate zu entwerfen. Das ist aber nicht professionell, sondern nur zum Spaß.“
Jede der „Neun Musen“ ist in ein schweres Tuch gehüllt: Die Frauengestalten der Bildhauerin Bettina Eichin tragen auf symbolische Weise die Last der Geschichte.
Logo des alten Uniradio-Gebäudes auf dem Campus der Technischen Fakultät – 2015 zog der Sender in die Universitätsbibliothek um.
Die beiden Statuen Homer und Aristoteles gelten als visuelle Visitenkarte der Albert-Ludwigs-Universität.
Der „Teppich für einen geologischen Garten“ entstand in einem Wettbewerb für die Erweiterung der Institute für Geowissenschaften der Universität Freiburg. Der Rundgang bietet einen bunten Querschnitt durch die Gesteine Baden-Württembergs.
Die Skulptur am Gebäude 101 auf dem Campus der Technischen Fakultät trägt den Namen „Jump and Twist“. Der Künstler Dennis Oppenheim betrachtete die Glasfassade als eine Membran, die innen und außen trennt.