80 Nationen zu Gast in Freiburg
Freiburg, 20.09.2017
Wie werden sich Wälder in den nächsten Jahrzenten entwickeln? Welche Auswirkungen sind durch den Klimawandel zu erwarten? Wie lässt sich der illegale Handel mit Holz politisch eindämmen? 2.000 internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 80 Ländern sind nach Freiburg gekommen, um Lösungen für diese dringenden politischen und ökologischen Fragen zu finden.
Foto: Patrick Seeger
Mit dem Klimawandel, wie er sich seit einigen Jahren beobachten lässt, ändern sich die Rahmenbedingungen für die Forstwirtschaft radikal. Trockenzeiten werden auch in Europa voraussichtlich häufiger und intensiver auftreten – Baumarten wie die Fichte, die auch zum Erscheinungsbild deutscher Wälder gehört, werden diesem Klima nicht gewachsen sein. Um solche ökologischen Herausforderungen, Fragen der Biodiversität sowie der ökonomischen und politischen Steuerung des Waldes geht es beim Kongress des Internationalen Verbandes forstlicher Forschungsanstalten – IUFRO, der derzeit an der Albert-Ludwigs Universität stattfindet.
Mehr als 2.000 Besucherinnen und Besucher aus mehr als 80 Nationen sind zu der Veranstaltung angereist, die in diesem Jahr unter dem Thema „Interconnecting Forests, Science and People" stattfindet. „Durch die Veranstaltung bekommt die international schon renommierte forstwissenschaftliche Forschung in Freiburg noch mehr Aufmerksamkeit", freut sich Prof. Dr. Daniela Kleinschmit, die den Kongress zusammen mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) und Einrichtungen in Zürich/Schweiz und Nancy/Frankreich organisiert. „Außerdem rücken auch die Freiburger Institutionen, die sich mit der Zukunft des Waldes beschäftigen, hierdurch noch näher zusammen."
Der von Dr. Dieter Salomon, Oberbürgermeister der Stadt Freiburg, Prof. Dr. Mike Wingfield, Präsident der IUFRO, und Dr. Gerald Kändler, stellvertretender Direktor der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, gepflanzte Baum setzt ein Zeichen für ein nachhaltiges Wirtschaften. Foto: Patrick Seeger
IUFRO ist ein Zusammenschluss von 700 Forschungsinstitutionen und bildet somit das größte Netzwerk der Forstwissenschaften weltweit. Zu Ehren des 125-jährigen Bestehens, das IUFRO dieses Jahr feiert, haben der Oberbürgermeister der Stadt Freiburg, Dr. Dieter Salomon, der Präsident der IUFRO, Prof. Dr. Mike Wingfield, sowie Dr. Gerald Kändler, stellvertretender Direktor der FVA, eine Linde vor dem Herdergebäude gepflanzt. Sie symbolisiert in der Kulturgeschichte die soziokulturelle Beziehung zwischen Wald und Mensch und soll in Freiburg ein Zeichen für ein nachhaltiges Wirtschaften mit der Natur setzen.
Sonja Seidel
Foto: Patrick Seeger