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Zu psychischen Pandemie-Folgen und zur Verbesserung der Corona-Kommunikation

Politikwissenschaftler Sebastian Jäckle und Wirtschaftswissenschaftler Valentin Klotzbücher stehen für Interviews bereit

Freiburg, 20.12.2021

Wie haben sich Sorgen und psychische Belastungen durch die Pandemie verändert? Und wie wichtig ist es für die Pandemie-Eindämmung, exponentielles Wachstum und seine Folgen besser zu kommunizieren? Zu diesen beiden Themen stehen zwei Freiburger Forschende für Interviews zur Verfügung.

Zusätzlich geben im 14. Teil des Videopodcast „Corona im Kaleidoskop“ der Universität Freiburg Jäckle und Klotzbücher tiefere Einblicke zu ihrer Forschung.

Wirtschaftswissenschaftler Valentin Klotzbücher hat zusammen mit Stephanie Reich sowie Marius Brülhart und Rafael Lalive von der Universität Lausanne analysiert, wie sich Anrufe bei Sorgentelefonen in 19 Ländern während der Pandemie verändert haben. Dabei fanden die Forschenden unter anderem heraus, dass bisweilen 35 Prozent mehr Anrufe eingingen als zu vorpandemischen Zeiten. Anlässe waren zumeist Angst, Einsamkeit und später Sorgen um die körperliche Gesundheit. Zugleich stellten die Wissenschaftler*innen fest, dass die sonst vorherrschenden Anlässe, etwa Beziehungs- oder wirtschaftliche Probleme, oder Themen wie Gewalt oder Suizid nicht verstärkt vorkamen, sondern von akuten Pandemie-Sorgen verdrängt wurden. Anrufe mit Bezug zu Suizidalität nahmen indes zu als restriktive politische Maßnahmen verstärkt wurden, und sie nahmen ab als finanzielle Unterstützungsleistungen ausgebaut wurden. Klotzbücher: „Die allgemeine mentale Verfassung einer Bevölkerung zu erheben oder gar länderübergreifende Tendenzen, ist sehr schwierig. Nicht zuletzt deshalb werden psychische Aspekte in politischen Entscheidungsprozessen oftmals ausgeklammert – mit potenziell gravierenden Folgen. Mit unserer Studie wollten wir einen Beitrag leisten, um dem entgegenzuwirken.“

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Politikwissenschaftler Dr. Sebastian Jäckle hat gemeinsam mit seinem Kollegen Felix Ettensperger untersucht, wie wichtig für die Pandemie-Eindämmung das Verständnis zu exponentiellem Wachstum und seinen Folgen in der breiten Bevölkerung ist. „Unsere Studie bestätigt, dass die meisten Menschen das exponentielle Wachstum und seine Folgen unterschätzen“, so Jäckle. „Zugleich konnten wir zeigen, dass einfache Aufklärungsmaßnahmen das Verständnis dieser Wachstumsprozesse schnell stärken können und damit auch die Akzeptanz von viruseindämmenden Maßnahmen wachsen lassen. Dies ist in der Kommunikation von Politik und Medien bislang allerdings oft zu kurz gekommen – gerade in kritischen Phasen.“

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Valentin Klotzbücher

Wilfried-Guth-Stiftungsprofessur für Ordnungs- und Wettbewerbspolitik
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Tel.: 0761/203-67650
E-Mail: valentin.klotzbuecher@vwl.uni-freiburg.de

Foto: privat




Dr. Sebastian Jäckle


Seminar für Wissenschaftliche Politik
Albert-Ludwigs-Universität

Tel.: 0761/203-9368
E-Mail: sebastian.jaeckle@politik.uni-freiburg.de

Foto: Jürgen Gocke

Pressekontakt:
Franziska Becker
Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-54271
E-Mail:

 

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