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In einem neuen Projekt der Universität Freiburg untersuchen Forschende regionale Waldpolitiken

Eine vergleichende Analyse wird der Frage nachgehen, mit welchen Ansätzen und warum regionale Regime erfolgreich sind

Freiburg, 28.11.2022

Dass Forstpolitik nicht an nationalen Grenzen endet, ist inzwischen allgemein anerkannt: Globalisierung und Umweltherausforderungen wie der Klimawandel und die Gefährdung der Biodiversität machen einen internationalen Ansatz notwendig. Dennoch ist wenig darüber bekannt, welche Regionalorganisationen was für Waldpolitiken betreiben, wie umfangreich sie das tun und wie effektiv sie sind. Das Projekt „Performanzen der Wald-Governance regionaler Regime“ will diese Lücken schließen: Eine umfassende vergleichende Analyse der Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Diana Panke und der Forst- und Umweltpolitikwissenschaftlerin Prof. Dr. Daniela Kleinschmit, beide von der Universität Freiburg, wird durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Mehr als 70 regionale Organisationen

„Obwohl es neben der Europäischen Union oder der Congo Basin Forest Partnership mehr als 70 weitere regionale Organisationen gibt, die Waldpolitik betreiben, wissen wir sehr wenig über deren Politikperformanz. Dies überrascht, auch weil das Kompetenzspektrum der Regionalorganisationen über die Zeit erweitert wurde und nun eine große Anzahl verschiedener Politikbereiche abdeckt“, sagt Panke. Es umfasse etwa Handels- und Wirtschaftsfragen, aber auch Sicherheit und meist auch den Umweltschutz. „Angesichts der begrenzten Wirksamkeit des internationalen Forstregimes wird die vergleichende und umfassende Untersuchung verschiedener regionaler Regime zur Wald-Governance und ihrer Leistung umso wichtiger“, ergänzt Kleinschmit.

Durch einen vergleichenden Ansatz wird das Projekt Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Regionalorganisationen über die Zeit herausarbeiten, um zu verstehen, unter welchen Bedingungen welche Waldpolitiken besonders großes Wirkungspotenzial entfalten können. Die Studie widmet sich Forschungsfragen zu drei Dimensionen der Leistung von Wald-Governance in regionalen Regimen: Output, Outcome und Impact.

Beiträge zur künftigen Waldpolitik

Die zentralen Forschungsfragen lauten: Unterscheiden sich Regionalorganisationen bei Art und Umfang der von ihnen produzierten Outputs, also etwa bei Entscheidungen, die sie treffen? Erzielen einige Regionalorganisationen eine bessere Leistung bei Aktivitäten, also dem Outcome, der auf den getroffenen Entscheidungen basiert? Und wann erreichen Regionalorganisationen dabei einen hohen Impact im Bereich der Wald-Governance, erzielen also Erfolge bei der Problemlösung?

Solche Unterschiede und ihre Gründe herauszuarbeiten, könne auch dazu beitragen, dass Waldpolitik künftigen Herausforderungen besser begegnet, ergänzt Kleinschmit: „Angesichts des Klimawandels beleuchtet unsere Analyse einen blinden, aber wichtigen Fleck in der Forschung.“

Faktenübersicht:

  • Das Projekt „Performanzen der Wald-Governance regionaler Regime. Eine umfassende vergleichende Analyse“ wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit gut 500.000 Euro gefördert. Es beginnt im Januar 2023 und läuft über 36 Monate.
  • Prof. Dr. Daniela Kleinschmit ist Professorin für Forst- und Umweltpolitik und Prorektorin für Internationalisierung und Nachhaltigkeit der Universität Freiburg. Zu ihren Schwerpunkten zählen Internationale Wald-Governance, Bioökonomie und politische Medienkommunikation.
  • Prof. Dr. Diana Panke ist Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Governance in Mehrebenensystemen an der Universität Freiburg. Zu ihren Schwerpunkten gehören die Europäische Union, Internationale Politik und Geopolitik.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Daniela Kleinschmit
Institut für Forstwissenschaften
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-3712
E-Mail:

Prof. Dr. Diana Panke
Seminar für Wissenschaftliche Politik
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-67567
E-Mail:

Annette Kollefrath-Persch
Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8909
E-Mail: