Russische Kulturtage 2021
Freiburg, 11.11.2021
Die diesjährigen Russischen Kulturtage finden erstmals trilateral mit Veranstaltungen in Freiburg, Baden-Baden und Basel statt. Im Fokus des gut sechswöchigen Programms steht zu Ehren seines 200. Geburtstags das Leben und Wirken des russischen Dichters Fedor M. Dostoevskij. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Russischen Kulturtage trotz Pandemie zum dritten Mal veranstalten können, noch dazu in erweiterter Form“, sagt Prof. Dr. Elisabeth Cheauré, Vorsitzende des Zwetajewa-Zentrums für russische Kultur an der Universität Freiburg e.V. Zusammen mit dem Internationalen Graduiertenkolleg 1956 „Kulturtransfer und ‚kulturelle Identität‘“ der Universität Freiburg, dem Kulturamt der Stadt Freiburg, dem Kulturbüro der Stadt Baden-Baden, dem Philosophicum Basel und zahlreichen Kultureinrichtungen organisiert das Zwetajewa-Zentrum die Russischen Kulturtage.
Breitgefächertes Programm
Zum Auftakt am 16. November 2021 hält der emeritierte Prof. Dr. Ludwig Wenzler, von der Professur für Christliche Religionsphilosophie, ab 18 Uhr in der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg einen Vortrag mit dem Titel „‘…geglaubt hat er an die unendliche Kraft der menschlichen Seele‘. Fedor Dostoevskij und der russische Philosoph Vladimir Solov’ev“. Die weiteren Veranstaltungen des Programms finden aufgrund des trilateralen Charakters der Kulturtage in Freiburg, Baden-Baden und Basel statt. So sind unter anderem am 17. und 28. November 2021 im Kommunalen Kino in Freiburg die Verfilmung des Buchs „Der Idiot“ von Akira Kurosawa und am 24. und 26. November 2021 der Spielfilm „Die Sanfte“ von Sergei Loznitsa zu sehen. Am 30. November 2021 um 19 Uhr findet im Theater Freiburg wieder ein „Russischer Salon“ mit Elisabeth Cheauré statt, bei dem Vortrag, Lesung und Musik kombiniert werden. Das Thema ist „Sozialkritik oder Parodie? ‚Arme Leute‘ – Dostoevskijs fulminanter Start in die Literatur“.
Unterschiedliche Perspektiven
Die Doppelausstellung „Dostoevskij. FrauenBilder“ und „Heilige Frauen. Dämonen. Toter Gott“ wird am 25. November 2021 um 18 Uhr im Philosophicum Basel eröffnet. „Beide Ausstellungen ermöglichen einen mehrstimmigen und ‚mehrsichtigen‘ Dialog über die ebenso offenkundigen wie unergründlichen Sinnquellen, die Dostoevskijs Schaffen und die russische Ikonenmalerei miteinander verbinden, sagt Dr. Stefan Brotbeck, Initiator und Präsident der Basler Kultur- und Bildungseinrichtung Philosophicum. Die Theaterperformance von Maria Thorgevskaja „Böse Geister – das sind wir alle, Bericht von V.P. Stavrogina“ ist am 26. November 2021 und am 3. Dezember 2021 in Basel, am 2. Dezember 2021 in Freiburg und am 10. Dezember 2021 in Baden-Baden zu sehen. Thorgevskaja befasst sich dabei mit dem Roman „Böse Geister“ Dostoevskijs. Darüber hinaus umfasst das Programm weitere Vorträge, Theaterstücke, Exkursionen und Lesungen sowie drei Miniseminare zum Thema „Versuchungen der Freiheit?“
Zwetajewa-Zentrum fördert kulturellen Dialog
Das Zwetajewa-Zentrum ist eine Kultureinrichtung, die von der Universität Freiburg und der der Stadt Freiburg getragen wird und mittlerweile weit über den badischen Raum hinaus tätig ist. Nach 2017 und 2019 finden nun bereits zum dritten Mal Russische Kulturtage statt. Oberbürgermeister Martin W.W. Horn unterstreicht den kulturellen Dialog, den das breitgefächerte Programm fördert: „Freiburg und Russland sind seit langem verbunden. Ein schöner Ausdruck dafür ist das Zwetajewa-Zentrum Freiburg, das mit den Kulturtagen die russische Kultur in Freiburg immer wieder erlebbar macht.“ Die Rektorin der Universität Freiburg, Prof. Dr. Kerstin Krieglstein, sieht das Zwetajewa-Zentrum „in mehrfacher Hinsicht programmatisch im Zeichen des Dialogs: Wissenschaft und Gesellschaft, Universität und Stadt, Deutschland und Russland – und jetzt auch mit der Schweiz.“
Für alle Veranstaltungen gelten die für den jeweiligen Zeitpunkt und den jeweiligen Ort Corona-Regeln. Für einen Besuch der Programmangebote im Philosophicum Basel müssen die Verordnungen des Schweizerischen BAG befolgt werden. Wegen der unvorhersehbaren Entwicklung der Pandemie kann es zu kurzfristigen Änderungen im Programm kommen.
Kontakt:
Prof. Dr. Elisabeth Cheauré
Slavisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-98567, 0761/203-54081 und 0761/203-83 20
E-Mail: elisabeth.cheaure@slavistik.uni-freiburg.de
Judith Burggrabe
Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-96769
E-Mail: judith.burggrabe@pr.uni-freiburg.de