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Hitze, Starkregen, Dürren

Mit interaktiven Karten verdeutlichen Freiburger Forschende die Auswirkungen des Klimawandels auf Kommunen und Landkreise in Baden-Württemberg

Freiburg, 16.06.2021

Hitze, Starkregen, Dürren

Bildunterschrift siehe unten. Quelle: LoKlim

Seit Jahren dokumentiert die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg die Auswirkungen des Klimawandels in Baden-Württemberg. Extremereignisse wie Starkregen und Hagel werden häufiger, Hitzewellen und lange Trockenperioden sind keine Ausnahmen mehr. Kommunen und Landkreise müssen daher jetzt planen, wie sie mit den Folgen des Klimawandels umgehen können. Am Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie der Universität Freiburg erarbeiten Forschende im Projekt „Lokale Kompetenzentwicklung für Klimawandelanpassung in kleinen und mittleren Kommunen und Landkreisen“ (LoKlim) individuelle Strategien und Handlungsempfehlungen für kommunale Klimawandelanpassung. Das Projektteam an den Professuren für Physische Geographie und Geographie des Globalen Wandels veröffentlichte nun zwei Onlineangebote: Das Lokale Klimaportal sowie ein Wissensportal zum Thema. Die Webseiten beinhalten allgemein verständlich aufbereitete Klimadaten und -karten, die alle Gemeinden in Baden-Württemberg abdecken.

Klimasteckbriefe für alle Gemeinden

Ab sofort können Interessierte im Lokalen Klimaportal für jede Gemeinde einen Klimasteckbrief einsehen, in dem elf verschiedene klimatische Parameter erfasst und übersichtlich dargestellt werden. Für jede Gemeinde Baden-Württembergs zeigen die Steckbriefe beispielsweise die mittlere Jahrestemperatur und die durchschnittliche Anzahl der Frosttage oder Tropennächte, jeweils für die nahe Vergangenheit (1971-2000), die nahe Zukunft (2021-2050) und die ferne Zukunft (2071-2100). Der Vergleich zu anderen Kommunen in Baden-Württemberg ist über eine interaktive Karte möglich. Im dazugehörigen Wissensportal finden Leserinnen und Leser zudem Informationen zu den Auswirkungen des Klimawandels sowie mögliche Handlungsfelder und Anpassungsmaßnahmen auf kommunaler Ebene.

Anpassungsmöglichkeiten und Handlungsempfehlungen

Die beiden Portale und die Klimasteckbriefe stellen ein erstes Zwischenergebnis des Projekts dar. Das Projektteam hat die Auswirkungen des Klimawandels in anschaulicher Weise zusammengetragen und visualisiert. „Unser nächstes Ziel ist die Zusammenfassung von Kommunen in Clustern, die aufgrund von vergleichbaren sozioökonomischen und geographischen Eigenschaften ähnliche Auswirkungen des Klimawandels erleben und zu erwarten haben“, sagt Prof. Dr. Rüdiger Glaser von der Professur für Physische Geographie. „Dann können wir für die Cluster lokalspezifische Anpassungsmöglichkeiten und Handlungsempfehlungen erarbeiten.“ Die Klimadaten werden mit sozioökonomischen Daten wie zum Beispiel der Bevölkerungsdichte, der wirtschaftlichen Situation sowie der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung abgeglichen. „Im Ergebnis kann so eine wissenschaftlich fundierte und gleichzeitig praxistaugliche Einschätzung der Betroffenheit durch den Klimawandel für jede einzelne Kommune und jeden Landkreis in Baden-Württemberg erfolgen“, erläutert Glaser.

Das Projekt LoKlim startete 2020 und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie gefördert. Die Städte Böblingen, Bad Krozingen und Kehl sowie der Landkreis Böblingen, der Bodenseekreis und der Enzkreis beteiligen sich als Praxispartner am Projekt. Darüber hinaus unterstützen sieben weitere Städte das Vorhaben als Netzwerkpartner: Emmendingen, Freiburg, Lahr, Mannheim, Offenburg, Rastatt und Waiblingen.

 

Lokales Klimaportal

Wissensportal

Webseite des Projekts

 

Artikel im Onlinemagazin der Universität Freiburg

Pressemitteilung der Universität Freiburg zum Start von LoKlim

 

Bildunterschrift
Im Klimaportal lassen sich die Veränderungen verschiedener Klimaparameter bis in die ferne Zukunft nachvollziehen. Interessierte können unter anderem sehen, wie viele heiße Tage es in Baden-Württemberg in den Jahren 2071 bis 2100 voraussichtlich geben wird. Quelle: LoKlim

 

Kontakt:
Prof. Dr. Rüdiger Glaser
Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel: 0761/203-3527
E-Mail: ruediger.glaser@geographie.uni-freiburg.de

Prof. Dr. Hartmut Fünfgeld
Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel: 0761/203-3560
E-Mail:

Franziska Becker
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-54271
E-Mail: franziska.becker@pr.uni-freiburg.de

 

Grafik zum Download
Quelle: LoKlim