„Wissensdialog Nordschwarzwald“ geht in die zweite Runde
Freiburg, 25.01.2018
Marktplatzgespräche bei der Bilanzveranstaltung in Baiersbronn, November 2017. Foto: Wissensdialog Nordschwarzwald 2017
Den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern, die nachhaltige Entwicklung der Region voranbringen: Das Forschungsprojekt „Wissensdialog Nordschwarzwald“ begleitet seit 2015 die Entwicklung des ersten Nationalparks in Baden-Württemberg und der umliegenden Region – Anfang 2018 ist es in die zweite Förderphase gestartet. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg fördert das Vorhaben für weitere zwei Jahre mit insgesamt knapp 320.000 Euro. „Es gibt Problemstellungen, die die Wissenschaft nur gemeinsam mit der Gesellschaft erarbeiten kann. Im Reallabor ‚Wissensdialog Nordschwarzwald‘ ist das gelungen: Hier wurden von Anfang an die Forschungsthemen gemeinsam von Wissenschaft, Kommunen, Wirtschaft und Bürgern festgelegt und weiterentwickelt. Ich freue mich sehr, dass die Universität Freiburg und die Hochschule Rottenburg diese Prozesse nun in den nächsten zwei Jahren weiter vertiefen“, sagt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
In der ersten Projektphase entwickelten die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Austausch mit regionalen Akteurinnen und Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Forschungsideen und stellten sie bei einer „Wissensmesse“ in der Region zur Diskussion. Daraus entstanden Teilprojekte, die sich beispielsweise mit Tourismus und Mobilität, der Entwicklung der Kulturlandschaft, der Ausbreitung von Borkenkäfern, der Wahrnehmung von Wildtieren oder dem lokalen Wissen der Bevölkerung zu Natur und Landnutzung in der Nationalparkregion auseinandersetzten. „In der zweiten Förderphase werden wir diejenigen Teilprojekte weiterentwickeln, die eine besondere Relevanz für die Akteure in der Region aufweisen“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Barbara Koch von der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Universität Freiburg. Die Vorhaben widmen sich den Themen „waldbasierter Gesundheitstourismus“, „Borkenkäfer, Sturm und Dürre“ sowie „Nachhaltige Regionalentwicklung/Nachhaltigkeitstransformation“.
Darüber hinaus erwiesen sich in der ersten Projektphase zwei methodische Zugänge als besonders wertvoll: der Ansatz des „Forschenden Lernens“ und die durch die Veranstaltungsreihe „Wissensdialog vor Ort“ entstandene dialogbasierte Kooperationsplattform, die den Austausch zwischen Wissenschaftlern und Akteuren aus der Region entscheidend förderte. Auch an diesen Punkten will das Team des „Wissensdialogs Nordschwarzwald“ in den kommenden zwei Jahren ansetzen. Es wird Formate entwickeln, mit denen es zentrale Ergebnisse der bisherigen Forschung sichtbar macht, und die forschende Lehre zur Nachhaltigkeitstransformation an den beteiligten Hochschulen dauerhaft verankern. Eine beim Verein Nationalparkregion Schwarzwald e.V. angesiedelte Stelle soll Akteuren der Region und Wissenschaftlern der beiden Hochschulen gleichermaßen als „Kontaktbörse“ für zukünftige studentische Arbeiten und Forschungsprojekte in der Region dienen.
Geförderte Partner der zweiten, wiederum von der Universität Freiburg geleiteten Projektperiode des „Wissensdialog Nordschwarzwald“ sind die Universität Freiburg, die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg und der Verein Nationalparkregion Schwarzwald. Die Verwaltungen des Nationalpark Schwarzwald sowie des Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord unterstützen das Projekt weiterhin als Kooperationspartner.
Pressemitteilung zum Abschluss der ersten Förderphase
Kontakt:
Dr. Regina Rhodius
Geschäftsführerin
Wissensdialog Nordschwarzwald
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-67657
E-Mail: info@wissensdialog-nordschwarzwald.de