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Förderung für Freiburger Start-up

Forscher der Fakultät für Biologie erhalten EXIST-Gründerstipendium vom Bund

Freiburg, 31.08.2017

Förderung für Freiburger Start-up

Der "LED Thermo Flow“ hilft, optisch gesteuerte Prozesse innerhalb einer Körperzelle zu analysieren. Foto: Jürgen Gocke

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert mit dem EXIST-Gründerstipendium ein Projekt von Freiburger Forscherinnen und Forschern der Fakultät für Biologie sowie des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik (IAF). Das Start-up „OptoFlow" bekommt ab 1. Januar 2018 knapp 140.000 Euro für die Entwicklung eines Verfahrens, mit dessen Hilfe die Kommunikation innerhalb einer Körperzelle präziser gemessen und analysiert werden kann. Somit eröffnen sich vor allem in der biotechnologischen und medizinischen Forschung neue Märkte.

OptoFlow will erstmals ermöglichen, dass die Bereiche Optogenetik und Durchflusszytometrie zusammenwirken können. Unter Optogenetik versteht man eine Methode, mit der die Kommunikation innerhalb einer Zelle durch Lichtsignale manipuliert werden kann. Die Kommunikation ist wesentlich für die korrekte Funktionsweise des menschlichen Körpers und beispielsweise bei Autoimmun-, Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen gestört. Um effektive Behandlungstherapien entwickeln zu können, versuchen Forscher, diese Kommunikationsnetzwerke mithilfe der Optogenetik genau zu verstehen. Bislang jedoch gibt es dafür kaum geeignete Belichtungsapparaturen.

OptoFlow hat nun den „LED Thermo Flow" entwickelt, ein spezialisierter Aufsatz, um optogenetische Effekte innerhalb einer Zelle mithilfe eines Durchflusszytometers effizient analysieren zu können. Die Durchflusszytometrie gilt als eine der wichtigsten Messmethoden der biologischen Forschung. Sie erlaubt es, die Eigenschaften von Tausenden Zellen in Sekunden zu bestimmen. OptoFlow erhofft sich durch die Kombination von Optogenetik und Durchflusszytometrie, den LED Thermo Flow zunächst in öffentlichen, später auch in industriellen Forschungseinrichtungen zu etablieren und dadurch neue Märkte zu schaffen.

Unterstützt wurde OptoFlow insbesondere von der Arbeitsgruppe Technik des Instituts für Biologie III, das am Bau der ersten Prototypen beteiligt war. Zusätzlich stand dem Team das Gründerbüro der Albert-Ludwigs-Universität, das Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit zukunftsträchtigen Ideen berät, zur Seite.

Das BMWi will den Gründerinnen und Gründern mit dem Förderprogramm EXIST den Einstieg in die Selbstständigkeit erleichtern. Unterstützung können Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und anderen außeruniversitären Forschungseinrichtungen bekommen.

Website des Gründerbüros der Universität Freiburg

Kontakt:
Kathrin Brenker
Tel.: 0761/5108-425
E-Mail: