Impulse für Forschung, Lehre und Partnerschaften
Freiburg, 17.12.2015
Die Eröffnung des „Leistungszentrums Nachhaltigkeit“ mit den Freiburger Fraunhofer-Instituten, das Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INATECH) an der Technischen Fakultät, die Gründung eines „Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenarbeit“ (EVTZ) der Universitäten am Oberrhein als Nukleus der ersten europäischen Universität, die Förderung der drei zentralen Interreg-Anträge durch die Europäische Union zum European Campus mit 5,5 Millionen Euro, die Reform des Lehramtsstudiums, die Eröffnung der Universitätsbibliothek (UB): Die Universität Freiburg hat sich in den vergangenen Monaten in Sachen Forschung, Lehre, Infrastruktur und Kooperation mit den regionalen Partnern für die Zukunft aufgestellt. Dies geht aus dem Jahresbericht für den Zeitraum vom 01.10.2014 bis zu 30.09.2015 hervor, den Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer in der gemeinsamen Sitzung des Senats und des Universitätsrats vorgestellt hat.
Die Gesamtentwicklung sieht der Rektor trotz aller Herausforderungen positiv: „Die Universität Freiburg hat in den maßgeblichen nationalen und internationalen Förderrankings ihre Position unter den besten fünf deutschen Volluniversitäten fest etabliert“, betonte Schiewer. Dem „Times Higher Education Supplement“ zufolge zählt Freiburg zu den innovationsstärksten Universitäten der Welt. Zudem hat die Universität ihre Drittmitteleinnahmen ohne Medizin auf 110.085.600,72 Euro im Jahr 2014 gesteigert. Das sind 3.806.675,1 Euro oder 3,8 Prozent mehr als 2013.
In der Forschung hat das Thema Nachhaltigkeit einen zunehmend hohen Stellenwert. Dies zeigen nicht nur die Eröffnung des Leistungszentrums, sondern auch die Gründung des INATECH an der Technischen Fakultät und der gemeinsam mit den Universitäten Basel, Haute-Alsace, Strasbourg und dem Karlsruher Institut für Technologie im Interreg-VA-Oberrhein-Programm erfolgreich gestellten Antrags zum Aufbau eines trinationalen Clusters für Nachhaltigkeitsforschung. Die fünf Partneruniversitäten haben 2015 den EVTZ „Eucor – The European Campus“ gegründet. „Der EVTZ wahrt die Eigenständigkeit der beteiligten Universitäten und kann gleichzeitig als juristische Person auftreten, um unsere gemeinsame Vision umzusetzen: die eines klar profilierten Wissenschafts- und Forschungsraums ohne Mauern und Grenzen und mit internationaler Ausstrahlung am Oberrhein“, erklärte Schiewer. In der Lehre hat die Universität ebenfalls eine wegweisende Kooperation gestartet: Gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg wird sie im Freiburg Advanced Center of Education (FACE) eng in der Lehrerbildung zusammenarbeiten. Außerdem hat sie das Lehramtsstudium zum Wintersemester 2015/16 reformiert und einen Zwei-Hauptfächer-Bachelorstudiengang eingerichtet. Der „Master of Education“ wird zum Wintersemester 2018/19 folgen.
Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war die Eröffnung der neuen UB, die am 21. Juli 2015 erstmals ihre Türen für den Publikumsbetrieb öffnete. „Das neue Gebäude setzt nicht nur ein spektakuläres architektonisches Ausrufungszeichen, sondern ist auch ein attraktiver, innovativer und nutzerorientierter Lern- und Forschungsort“, sagte Schiewer. „Er wird den vielfältigen Nutzungsformen einer wissenschaftlichen Bibliothek mit ihren gedruckten, digitalen und multimedialen Informations- und Medienformen gerecht und geht gezielt auf die veränderten Bedürfnisse von Forschenden und Studierenden an der Universität Freiburg ein.“
In die Zukunft blickte der Rektor ebenfalls optimistisch. „Die Universitäten sind Motor für den wissenschaftlichen, technologischen, kulturellen und gesellschaftlichen Fortschritt“, betonte Schiewer. Der 2015 unterzeichnete Hochschulfinanzierungsvertrag sieht vor, die Grundfinanzierung der Universitäten und Hochschulen Baden-Württembergs um drei Prozent zu erhöhen. Die Universität Freiburg wird die bis Ende 2020 bestehende Planungssicherheit nutzen, indem sie unter anderem einen Strategiefonds mit einem Volumen von jährlich vier Millionen Euro für zeitlich befristete Förderungen einrichtet. Aus ihm finanziert das Rektorat beispielsweise Professuren mit Tenure Track, Nachwuchsforschergruppen, Großgeräte, Spitzenberufungen sowie Projekte unter anderem auf den Gebieten Studium und Lehre, Technologie- und Forschungstransfer, Gender and Diversity oder Internationalisierung. „Der Fonds erlaubt es, schnell auf unvorhersehbare Entwicklungen zu reagieren, strategische Impulse zu setzen und Potenziale noch besser auszuschöpfen.“
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