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Netzwerke bilden, Potenziale aktivieren

Rektor Hans-Jochen Schiewer hat das akademische Jahr 2014/15 an der Universität Freiburg eröffnet

Freiburg, 22.10.2014

Netzwerke bilden, Potenziale aktivieren

Quelle: Universität Freiburg - Manfred Zahn

Die Zukunft der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg liegt in der Stärke des Standorts: Nur in der regionalen und grenzüberschreitenden Partnerschaft mit den Wissenschaftseinrichtungen Südbadens und der Region am Oberrhein wird die Universität ihre Potenziale voll ausschöpfen können. Mit dieser Botschaft hat Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer das akademische Jahr 2014/15 eröffnet. „Es ist notwendig, dass wir den Denkradius unserer Universität erweitern, damit wir unsere Wettbewerbssituation auf nationaler und internationaler Ebene verbessern können.“

Schiewer bedankte sich bei Festrednerin Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, für die Zusage des Landes, die Grundfinanzierung der Hochschulen signifikant zu verbessern. „Sie haben gemeinsam mit dem Finanzminister Nils Schmid und unterstützt vom Ministerpräsidenten die Lehre und Forschung ins Zentrum Ihres Engagements gerückt. Damit haben Sie eine klare Entscheidung für die Zukunft des Landes Baden-Württemberg als Innovationsregion Nummer eins in Europa getroffen.“

Die Eröffnung des akademischen Jahres markiert den Beginn der zweiten Amtszeit des Rektors, der sich mit seinem neuen Team im Rektorat große Ziele gesetzt hat. „Erst der Zusammenhang von regionaler Verankerung und globaler Zusammenarbeit ermöglicht Spitzenleistung“, sagte Schiewer. Die regionale Verankerung der Universität Freiburg verdeutlichte er mit dem Bild eines gemeinsamen Daches aller Hochschulen. Ziel sei es, die erfolgreichen Kooperationen auf alle Bereiche von Forschung und Lehre auszuweiten. „Die Bildung einer solchen Struktur wird jetzt durch die Novelle des Landeshochschulgesetzes ermöglicht: Hochschulverbände können als freiwillige Zusammenschlüsse Kräfte bündeln, ohne dass die Partner ihre eigene Identität und Selbstständigkeit aufgeben müssen.“ Der erste konzentrische Kreis der Standortentwicklung ist der Zusammenschluss der südbadischen Hochschulen.

Der zweite Kreis ist der „European Campus“. Die fünf Partner in der Konföderation der Oberrheinischen Universitäten (EUCOR) – Freiburg, Basel, Karlsruhe, Mulhouse und Strasbourg – sollen eine europäische Rechtsperson werden: ein „Europäischer Verband zur territorialen Zusammenarbeit“ (EVTZ), der gemeinsam Mittel für Forschung und Lehre in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und bei der Europäischen Union beantragen kann. Das Zusammenwachsen zum europäischen Campus soll sich in grenzüberschreitenden Forschergruppen, gemeinsamen Professuren und Studiengängen niederschlagen. „Die Universität Freiburg will die treibende Kraft in diesem Prozess sein, der die Hochschullandschaft nicht nur in Deutschland, sondern in Europa nachhaltig verändern wird“, sagte Schiewer. „Ich bin der festen Überzeugung, dass die besten Jahre noch vor uns liegen.“

Preisträgerinnen und Preisträger:

Die Albert-Ludwigs-Universität hat bei der Eröffnung des akademischen Jahres vier Universitätslehrpreise, zwei Sonderpreise für studentisches Engagement, einen Alumni-Preis für Soziales Engagement, den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) sowie 39 Nachwuchsförderpreise im Gesamtvolumen von mehr als 100.000 Euro verliehen.

Die Universitätslehrpreise gehen an:

  • Lisa Hüther-Pape, Institut für Psychologie, für ihr Seminar „Kultur und Kognition“, das sich an Studierende der beiden Psychologie-Masterprogramme richtet. Hüther-Papes Konzept ermöglicht es Studierenden ohne spezifische fachliche Vorkenntnisse zum Seminarthema, auf hohem Niveau und mit großem Lernerfolg interkulturelle Forschungsergebnisse zu diskutieren.
  • Mit ihrer Lehrveranstaltung zum interprofessionellen Lernen in der Pädiatrie beschreiten Prof. Dr. Marcus Krüger, Christine Straub und Dr. Sebastian Bode vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsklinik Freiburg neue Wege. Indem sie Medizinstudierende im praktischen Jahr und Studierende des Masterstudiengangs „Bildung und Erziehung im Kindesalter“ der Evangelischen Hochschule Freiburg gemeinsam an Fallgeschichten arbeiten lassen, ermöglichen sie den Studierenden, im fachlichen Austausch von-, mit- und übereinander zu lernen.
  • Im Seminar „Tristanstoff im Mittelalter“ von Dr. Stefan Seeber, Deutsches Seminar, lernen angehende Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler das Verfassen und Veröffentlichen wissenschaftlicher Artikel. Gemeinsam erarbeiten die Studierenden eine eigene Fragestellung und üben, diese zu entwickeln, dazu zu recherchieren und Texte zu schreiben und zu redigieren.
  • Dr. Hubert Fehr, Institut für Archäologie, erhält die Auszeichnung für seine langjährige Lehrtätigkeit auf hohem inhaltlichem und didaktischem Niveau. Unter anderem leitet Fehr regelmäßig die Einführungskurse der Frühgeschichtlichen Archäologie und der Archäologie des Mittelalters.


Die Sonderpreise für studentisches Engagement erhalten:

  • Mark Heuer und Philipp Gassner, Studierende des Masterprogramms Environmental Governance an der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen, erarbeiteten eine App, mit der Nutzerinnen und Nutzer Orte in Freiburg finden können, an denen es Angebote für eine umweltbewusste und umweltgerechte Ernährung gibt.
  • In einem von Jakob Mayer und Markus Obmann initiierten Lehrprojekt lernen Medizinstudierende gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Physiotherapie. Dadurch erfahren sie die Arbeitsweise und Perspektive der jeweils anderen Berufsgruppe.


Der Förderverein Alumni Freiburg e.V. zeichnet Dunja Khoury für ihren Einsatz für Flüchtlingskinder aus den Bürgerkriegsgebieten Syriens mit dem Alumni-Preis für Soziales Engagement aus. Khoury ist Psychologiestudentin und hat im Zuge eines Praktikums in den Semesterferien mehrere Reisen an die türkisch-syrische Grenze unternommen. Dort hat sie in den Flüchtlingslagern ausgeholfen, die Familien psychologisch unterstützt und sich in einer Rehaklinik um Traumatisierte gekümmert. In Deutschland sammelt sie unter anderem Spendengelder, nimmt an Podiumsdiskussionen teil und besucht Schulen, um die Bevölkerung für das Leid der Menschen in Syrien zu sensibilisieren.

Die Universität Freiburg vergibt den DAAD-Preis an Natalia Rodriguez Martin. Sie kommt aus Spanien und hat 2012 ein Lehramtsstudium in den Fächern Philosophie/Ethik und Spanisch aufgenommen. Rodriguez Martin organisiert und betreut ein spanisch-deutsches Tandemprogramm, das Studierende der Romanistik freiwillig veranstalten. Zudem ist sie in der unabhängigen Studierendenvertretung hochschulpolitisch aktiv – als Mitglied der Qualitätskommission für das Zentrum für Schlüsselqualifikationen.

Weitere Informationen:

 

Die Druckversion der Pressemitteilung (pdf) finden Sie hier.

 

 

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