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Fachmann für Jugendstil und Symbolismus

Der Freiburger Kunstgeschichtler Hans Hellmut Hofstätter feiert seinen 85. Geburtstag

Freiburg, 15.11.2013

Am heutigen 17. November 2013 vollendet Prof. Dr. Hans Hellmut Hofstätter, seit 1986 Honorarprofessor am Kunstgeschichtlichen Institut der Albert-Ludwigs-Universität und langjähriger Direktor der Museen der Stadt Freiburg sowie des Augustinermuseums, sein 85. Lebensjahr. Er gilt als wichtigster deutscher Fachmann für Jugendstil und Symbolismus. Ehemals weitgehend unbekannten und unterschätzten Künstlerinnen und Künstlern wie Gustav Klimt, Gustave Moreau und anderen verhalf er erst zu Anerkennung und Verständnis. Weitere Veröffentlichungen Hofstätters behandeln den Realismus, Julius Bissier oder Caspar David Friedrich. Ein Nachschlagewerk über künstlerische Techniken sowie Untersuchungen zur Glasmalerei zeigen praktische Aspekte der Kunst. Das Spektrum Hofstätters reicht von Untersuchungen zu eher regionalen Künstlern bis hin zum Überblickswerk „Vergleichende Weltgeschichte“.

Hofstätter studierte in Freiburg Kunstgeschichte, Archäologie und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft. 1955 wurde er mit einer Arbeit über „Die Entstehung des neuen Stils in der französischen Malerei um 1890“, das heißt über die Anfänge der Jugendstilmalerei in Frankreich, promoviert. 1956 bis 1961 arbeitete er als Assistent bei Prof. Dr. Friedrich Gerke am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Mainz. Danach war er bis 1971 Cheflektor des Holle Verlages in Baden-Baden. Die vielverbreitete Kunstgeschichte „Kunst der Welt“ entstand in dieser Zeit. Gleichzeitig hielt er Vorlesungen an der Universität und der Kunstakademie Karlsruhe. 1973 übernahm er die Chefredaktion der Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft „Das Münster“. Von 1977 bis 1983 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst, von 1974 bis 1992 Direktor der Museen der Stadt Freiburg und des Augustinermuseums. Ab 1985 arbeitete er eng mit dem Kunstgeschichtlichen Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zusammen.

In Freiburg hielt Hofstätter Vorlesungen zu Francisco de Goya und Rembrandt van Rijn sowie zum Symbolismus und zum Jugendstil. Seine Seminare behandelten unter anderem religiöse Kunst, Architekturgeschichte oder ikonographische Probleme. Er war ein beliebter Lehrer und offen für die verschiedensten Themen, besonders aus der Klassischen Moderne. Er betreute mehr als 50 Magisterarbeiten und mehr als 20 Dissertationen. Der Kontakt zum Museum war wichtig für das Kunstgeschichtliche Institut: Studierende absolvierten dort beispielweise eine Übung zur Museumskunde. Am Stellenwert der modernen und zeitgenössischen Kunst, die einen Schwerpunkt des Instituts bildet, hat Hofstätter großen Anteil.
 

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