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Ein Jahr der Dürren und Überschwemmungen

Freiburger Forscher stellen im Kolloquium „Boden und Wasser“ eine Studie zum hydrologischen Verhalten im Jahr 2011 vor

Freiburg, 16.07.2013

Ein Jahr der Dürren und Überschwemmungen

Hochwasser an der Dreisam (© Markus Weiler)

Die dramatischen Bilder des Hochwassers 2013 sind noch präsent – doch schon 2011 erlebte Deutschland, zumindest scheinbar, ein Jahr der hydrologischen Extreme. In weiten Teilen des Landes kam es im Januar 2011 zu einem Hochwasser, mit Überschwemmungen insbesondere an Elbe und Oder. Der weitere Verlauf des Jahres wurde geprägt von zwei Dürren mit Niedrigwasser im Frühjahr und im Herbst. Aber wie extrem waren diese Ereignisse statistisch gesehen? Prof. Dr. Markus Weiler und Irene Kohn von der Professur für Hydrologie der Universität Freiburg stellen im Rahmen des Kolloquiums „Boden und Wasser“ am
 

Donnerstag, 18. Juli 2013, von 16.15 bis 18 Uhr im Hörsaal Fahnenbergplatz, Rektoratsgebäude, Fahnenbergplatz, 79085 Freiburg,
 

die Ergebnisse einer umfangreichen Analyse vor: Im Auftrag der Bundesanstalt für Gewässerkunde untersuchten sie das hydrologische Verhalten im Jahr 2011 an mehr als 300 Abflusspegeln und über 300 Grundwasserstands- und Quellschüttungsmessstellen. Außerdem bezogen sie klimatologische Daten wie Temperatur oder Niederschlagsmenge ein. Die Studie ordnet die Ereignisse in das Langzeitverhalten seit 70 Jahren sowie in die langjährigen saisonalen meteorologischen und hydrologischen Bedingungen ein. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Studie zufolge war 2011 weniger aufgrund der Einzelereignisse, sondern hauptsächlich wegen des Auftretens mehrerer Extremphasen innerhalb eines einzigen Jahres außergewöhnlich. Die extreme Spannbreite der abfließenden Wassermengen  und der ungewöhnliche jahreszeitliche Verlauf deuten darauf hin, dass Klimaänderungsstudien verstärkt solche Charakteristika berücksichtigen sollten. Dies unterstreicht auch, dass sich die regionalen Unterschiede im Jahr 2011 eher durch hydrologische Ausgangsbedingungen, etwa einen hohen Grundwasserspiegel oder eine hohe Bodenfeuchte, als durch direkte meteorologische Randbedingungen, zum Beispiel Starkniederschläge oder lange Trockenheit, erklären lassen.

Kontakt:
Prof. Dr. Markus Weiler
Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-3530, -3535
Fax: 0761/203-3594
E-Mail: markus.weiler@hydrology.uni-freiburg.de

Die Druckversion dieser Pressemitteilung (pdf) finden Sie hier.