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Wer tauschte was mit wem?

Ein Symposium des Archäologischen Instituts zur Politik des Austauschs im östlichen Mittelmeerraum in der Bronzezeit

Freiburg, 22.05.2012

Eine Vielfalt an Keilschriftdokumenten und archäologischen Zeugnissen veranschaulicht Kulturkontakte und -transfer zwischen unterschiedlichen politischen Einheiten des östlichen Mittelmeerraumes in der späten Bronzezeit. Fragen nach den konkreten Mechanismen und Wegen des Austauschs von materiellen Gütern und Know-how zwischen den Groß- und Kleinstaaten der Ägäis, Anatoliens, Syriens der Levante, Mesopotamiens und Ägyptens im 2. Jahrtausend. v. Chr. stellt das Symposium

Politik des Austauschs, von Donnerstag, den 31. Mai bis Freitag, den
1. Juni 2012, in den Räumen der Archäologischen Sammlung im Herderbau (Zugang zwischen Habsburgerstraße 114 and 116)

in den Mittelpunkt der Diskussion. Den Festvortrag „Exchange Models in Historical Perspective“ hält Prof. Mario Liverani von der Universität Rom am Mittwoch, dem 30. Mai 2012, um 18 Uhr im HS 1199 des Kollegiengebäudes I der Universität. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln anhand der schriftlichen und archäologischen Quellen in der Zusammenschau eine Perspektive auf die konkreten Formen des Austauschs im Zusammenspiel der politischen und wirtschaftlichen Kräfte.

In den schriftlichen Zeugnissen und im archäologischen Kontext können die Archäologen den Austausch von Prestigegütern wie Schmuck, Gefäßen und Textilien, Rohstoffen, spezialisierten Berufsgruppen oder exotischen Tiere beobachten. Korrespondenz und Verträge informieren über den überregionalen Austausch zwischen den politischen Eliten. Urkunden informieren über die tatsächlichen Abläufe des Gütertransfers in einer regionalen und überregionalen Perspektive. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach den Akteuren in der Abwicklung des Güter- und Gabentauschs und nach der Rolle palastabhängiger und privater Händler an. Woher die Rohstoffe und Fertigprodukte kamen, unter welchen Bedingungen sie von wem und durch wen gehandelt wurden oder wie lassen sich Regionen der Herstellung sowie direkte und indirekte Wege der Verteilung ermitteln, sind weitere Fragen, die in den Beiträgen der internationalen Referentinnen und Referenten zur Sprache kommen.

Im Rahmen des Symposions diskutieren Archäologen und Philologen gemeinsam die Themen anhand der aktuellen Auswertung archäologischer und schriftlicher Zeugnisse auf interdisziplinärer Ebene.

Informationen zum Programm unter:

http://www.iaw.uni-freiburg.de/politik-des-austauschs/pdaprog


Kontakt:
Dr. Birgitta Eder und Prof. Dr. Regine Pruzsinszky
Institut für Archäologische Wissenschaften
Albert-Ludwigs-Universität
Tel.: +49-761/203-5444 bzw. -3148
birgitta.eder@archaeologie.uni-freiburg.de
regine.pruzsinszky@orient.uni-freiburg.de
http://www.iaw.uni-freiburg.de/politik-des-austauschs