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Mosaik aus Zellen

Dimitra Kiritsi erhält Mathilde-Wagner-Preis für ihre Habilitation zu genetisch bedingten Hauterkrankungen

Freiburg, 22.12.2016

Mosaik aus Zellen

Dimitra Kiritsi. Foto: Universitätsklinikum Freiburg

Privatdozentin Dr. Dimitra Kiritsi von der Klinik für Dermatologie und Venerologie des Universitätsklinikums Freiburg erhält den mit 10.000 Euro dotierten Mathilde-Wagner-Preis. Das Gleichstellungsbüro der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität vergibt die Auszeichnung seit 2014 jährlich für herausragende Habilitationsschriften von Wissenschaftlerinnen der Fakultät. Kiritsi ist Teilnehmerin des EIRA-Mentoring-Programms der Medizinischen Fakultät, das die Anzahl der weiblichen Habilitationen in der Medizin und der berufbaren Frauen in allen Fachrichtungen erhöhen will.

Die Wissenschaftlerin hat den postzygotischen Mosaizismus bei erblichen Hauterkrankungen erforscht. Damit ist ein Organismus aus genetisch verschiedenen Zellen gemeint, die aus einer Zygote – einer aus Verschmelzung der Kerne von männlichen und weiblichen Keimzellen entstehenden Zelle – hervorgegangen sind. Ein Mosaik entsteht durch eine Mutation in einer einzigen Zelle, die sich in der Folge vermehrt. So entstehen Hautareale mit unterschiedlichem genetischen Hintergrund – sowohl gesunde als auch erkrankte. Der Mosaizismus bei erblichen Hautkrankheiten manifestiert sich nur in einem Teil der Haut und ist deshalb nicht durch genetische Analysen des Bluts nachweisbar. Kiritsi ist es gelungen, solche Hautmosaike zu identifizieren und zu zeigen, dass der Mosaizismus nicht nur zur Erkrankung, sondern auch zu einer spontanen Heilung von erkrankten Hautzellen führen kann. So können bei Patientinnen und Patienten mit genetisch bedingter fragiler Haut Areale bestehen, in denen sich die Hautzellen spontan korrigieren. Dieser so genannte Reversionsmosaizismus stellt eine neue Möglichkeit der Zelltherapie bei Patienten mit genetischen Hauterkrankungen dar. Kiritsis Forschungsergebnisse haben damit einen Nutzen für die therapeutische Patientenversorgung.

Mathilde Wagner, die Namensgeberin der Auszeichnung, war die erste Frau, die 1901 in Freiburg als ordentlich immatrikulierte Studentin zur Doktorin der Medizin promoviert wurde und damit eine der ersten Ärztinnen in Deutschland. Der Preis wird nach den Kriterien Publikation in hochrangingen Journalen, exzellente wissenschaftliche Leistungen sowie Fokus der Habilitation auf aktuelle wissenschaftliche Fragen der Grundlagenforschung in der Vorklinik, Klinik oder angewandten Forschung vergeben. Das Preisgeld kann für Sach-, Personalmittel oder Investitionen eingesetzt werden.



Kontakt:
Privatdozentin Dr. Dimitra Kiritsi
Klinik für Dermatologie und Venerologie
Universitätsklinikum Freiburg
Tel.: 0761/270-67010
E-Mail: dimitra.kiritsi@uniklinik-freiburg.de


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