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Unterstützung auf dem Weg zur Professur

Biologin und Germanist erfolgreich im Eliteprogramm für Postdoktoranden der Baden-Württemberg Stiftung

Freiburg, 22.12.2016

Unterstützung auf dem Weg zur Professur

Susana Minguet Garcia, Martin Pfeiffer. Fotos: Studio Stock-Müller, Kreativpixel

Insgesamt gut 200.000 Euro erhalten Dr. Susana Minguet Garcia vom Exzellenzcluster BIOSS Centre for Biological Signalling Studies und Dr. Martin Pfeiffer vom Deutschen Seminar der Universität Freiburg bei der Baden-Württemberg Stiftung für ihre jeweiligen Forschungsprojekte. Die Philologische Fakultät und BIOSS steuern insgesamt 24.000 Euro bei. Mit dem Eliteprogramm für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden unterstützt die Stiftung junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Weg zur Professur. Ziele sind unter anderem, den Fachkräftenachwuchs an den Hochschulen zu sichern und den Wissenschafts- und Hochschulstandort Baden-Württemberg zu stärken. Je Antrag stellt die Stiftung bis zu 120.000 Euro mit einer maximalen Laufzeit von drei Jahren bereit. Der Eigenanteil der Hochschulen beträgt zehn Prozent.

Susana Minguet Garcia, BIOSS Centre for Biological Signalling Studies: „Konformationsänderungen am T-Zell-Antigenrezeptor (TCR) regulieren die Interaktion mit Lck”
Das menschliche Immunsystem besteht aus Leukozyten – auch als weiße Blutkörperchen bezeichnete Abwehrzellen –, Proteinen und Geweben, die vor Infektionen mit Krankheitserregern schützen. Spezialisierte Leukozyten, die so genannten T-Zellen, spielen bei der Koordinierung der Immunantwort eine zentrale Rolle. Sie tragen an ihrer Oberfläche den T-Zell-Rezeptor (TCR), einen Proteinkomplex, der körperfremde Substanzen wie eindringende Erreger, aber auch Krebszellen erkennt und bindet. Diese Bindung wird in chemische Signale innerhalb der T-Zelle übersetzt und bewirkt die Aktivierung der Zelle, die letztlich zu einer Immunreaktion führt. Minguet Garcia will erforschen, wie dieser Vorgang im Detail abläuft: Der Rezeptor besteht aus verschiedenen Untereinheiten, die jeweils spezifische Aufgaben übernehmen und exakt zusammenarbeiten müssen, um die erhaltenen Informationen effizient und genau zu übertragen. Die Herausforderung liegt darin zu verstehen, wie die Untereinheiten des TCR die Signalweiterleitung gemeinsam bewerkstelligen. Das Projekt soll zu einem besseren Verständnis der Funktionsweise des TCR beitragen und langfristig als Grundlage für die Entwicklung neuer Medikamente gegen Krankheiten dienen, die durch Störungen des TCR hervorgerufen werden. Darüber hinaus sollen die gewonnenen Erkenntnisse für die weitere Entwicklung der aktuell intensiv erforschten Immuntherapie von Krebs eingesetzt werden, die auf der Aktivierung von T-Zellen basiert.

Martin Pfeiffer, Deutsches Seminar: „Exklamationen in der Interaktion: Formale, funktionale und visuelle Aspekte“
Das Deutsche verfügt wie viele andere Sprachen über grammatische Konstruktionen, mit denen man Überraschung ausdrücken kann: die so genannten Exklamativkonstruktionen, zum Beispiel „Ist die aber groß!“, „Dass du das nicht weißt!“ oder „Wie toll!“. In der bisherigen Grammatikforschung wurden solche Ausrufe vor allem anhand erfundener Beispielsätze oder experimentell untersucht. Martin Pfeiffer verfolgt einen anderen Ansatz: Mithilfe von Videoaufzeichnungen alltäglicher Gespräche will er erstmals erforschen, wie Exklamationen von Erwachsenen und Kindern im Dialog verwendet werden. Bei Erwachsenen steht insbesondere die Frage im Fokus, zu welchem Zweck Ausrufe in Gesprächen eingesetzt werden, das heißt, welcher Effekt damit bei den Zuhörerinnen und Zuhörern erzielt werden kann. Dabei spielen nicht nur die Wahl eines bestimmten Satztyps, sondern auch die Betonung und der Einsatz von Gestik, Mimik und Blickrichtung eine Rolle. Die frühkindliche Verwendung von Exklamationen ist noch gänzlich unerforscht. Von besonderem Interesse ist für Pfeiffer, ab welchem Alter Kleinkinder Exklamationen einsetzen, welche Konstruktionen zuerst auftauchen und inwiefern sich im Vergleich mit den Erwachsenen Unterschiede in der Verwendungsweise zeigen.


Kontakt:
Dr. Susana Minguet Garcia
BIOSS Centre for Biological Signalling Studies
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-67514
E-Mail: susana.minguet@biologie.uni-freiburg.de

Dr. Martin Pfeiffer
Deutsches Seminar – Germanistische Linguistik
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-97866
E-Mail: martin.pfeiffer@germanistik.uni-freiburg.de


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