Zahlreiche Auszeichnungen beim Dies Universitatis
Freiburg, 11.06.2015
Margret Böhme, Jürgen Rühe und Rolf Stürner (von links) haben hohe Auszeichnungen der Universität erhalten. Fotos: Baschi Bender
Beim Dies Universitatis hat der Rektor der Universität Freiburg, Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, herausragende Persönlichkeiten für deren besondere Verdienste um die Universität Freiburg geehrt.
- Die Universität verleiht Margret Böhme, von 1998 bis 2012 Vorstandsmitglied bei Alumni Freiburg e.V., die Würde einer Ehrensenatorin. Dies ist die höchste Auszeichnung, die die Universität zu vergeben hat. Sie würdigt damit Böhmes außerordentliches Engagement für die Universität und ihre langjährigen Verdienste um die Gründung und den Ausbau des internationalen Alumni-Netzwerkes.
- Die Universitätsmedaille geht an Prof. Dr. Jürgen Rühe, Professur für Chemie und Physik von Grenzflächen. Er hat von 2006 bis 2014 als Prorektor für Internationalisierung und Technologietransfer die Universität durch den Aufbau und die Weiterentwicklung bedeutender strategischer Projekte maßgeblich geprägt.
- Prof. Dr. Rolf Stürner, ehemaliger Direktor des Instituts für deutsches und ausländisches Zivilprozessrecht, erhält ebenfalls die Universitätsmedaille. Er hat durch den Aufbau und die Pflege von Verbindungen zu weltweit bedeutenden Rechtswissenschaftlichen Fakultäten das Profil der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg entscheidend mitgestaltet.
Den Bertha-Ottenstein-Preis für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Gleichstellung, verbunden mit einem Preisgeld von je 5.000 Euro, erhalten:
- Prof. Dr. Ulrike Wallrabe, Professur für Mikroaktorik am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK), für ihr besonderes Engagement zur Förderung von Frauen in den Ingenieurwissenschaften. Wallrabe hat als Gleichstellungsbeauftragte der Technischen Fakultät das Schnupperstudium für Schülerinnen ausgebaut und sich dafür eingesetzt, dass Studentinnen am IMTEK von Professorinnen mentoriert werden. Sie ist selbst Mentorin für zahlreiche Studentinnen und engagiert sich dabei in überdurchschnittlichem Maße.
- Kristian Gäckle und Jenny Schnaller für ihre Studierendeninitiative „Multiplikator_innenprogramm Gender Training“. Die Initiative hat das Ziel, den Transfer von theoretischem Gender-Wissen in die Praxis voranzutreiben. Dazu werden Studierende der Gender Studies von einer professionellen Gender-Trainerin begleitet und zu Gender-Trainerinnen und -trainern ausgebildet. Die ausgebildeten Studierenden können Trainings für verschiedene Zielgruppen anbieten. Das Programm ermöglicht somit Studierenden der Gender Studies die Erprobung eines Berufsfelds und Studierenden anderer Fächer den Erwerb von Gender-Kompetenzen.
Prof. Dr. Juliane Besters-Dilger, Prorektorin für Studium und Lehre, zeichnete symbolisch vier der insgesamt zwölf geförderten Projekte des Wettbewerbs „Innovatives Studium“ aus. Dieser soll universitätsweite Anreize zur Innovation und Verbesserung von Studium und Lehre schaffen. Für das Jahr 2015 standen dafür insgesamt 200.000 Euro aus so genannten Qualitätssicherungsmitteln zur Verfügung. Die Projektförderungen werden von Studierenden der Universität Freiburg vergeben. Die Geehrten sind:
- Prof. Dr. Martina Backes und Dr. Stefan Seeber für das Lehrprojekt „Going Medieval – Literatur und Kultur am Oberrhein“. Going Medieval vermittelt in Vorlesungen, Diskussionsrunden und bei Exkursionen Wissen zu den wichtigsten Kulturzentren des mittelalterlichen Oberrheinraumes. Die Studierenden erstellen zu den Themen vertiefende Texte, die einer breiten Öffentlichkeit über eine App zugänglich gemacht werden. Auf diese Weise wird über die nächsten Jahre hinweg eine Art Reiseführer des mittelalterlichen Oberrheinraumes entstehen.
- Torben Flörkemeier für die Impuls-Reihe „Science, Sustainability and Arts“. Die Reihe verknüpft Wissenschaft, Nachhaltigkeit und Kunst. Hierzu sind interaktive Veranstaltungen geplant, die neben Referaten, dem Austausch mit Expertinnen und Experten und Aufführungen des Freiburg Scientific Theatre e.V. auch Wochenend-Workshops umfassen, in denen Studierende sich künstlerisch mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen können.
- Die Studentinnen und Studenten der Autonomen Referate der Studierendenvertretung für das Projekt „Diversity-Sensibilisierung an der Universität Freiburg“. Das Projekt, das eine Sensibilisierung aller Universitätsmitglieder für Diversity-Aspekte zum Ziel hat, umfasst unter anderem einen Kurs am Zentrum für Schlüsselqualifikationen zum Thema „Diversity Management“ sowie einen Diversity-Werkzeugkasten für die Lehre.
- Die Abteilung Lehrentwicklung für das Projekt „Freiburger Forum Dialogkultur 2015“. Die Universität befragt regelmäßig Studierende, Lehrende sowie Alumnae und Alumni, um die Qualität von Studium und Lehre zu überprüfen. Im Rahmen des „Forum Dialogkultur“ werden die Ergebnisse dieser zentralen Evaluation auf Fachebene im Detail analysiert und von Lehrenden und Studierenden gemeinsam konkrete Verbesserungsvorschläge erarbeitet.
Zudem prämiert die Universität Freiburg vier herausragende Konzepte für kreativen Hochschulunterricht mit dem Lehrentwicklungspreis „Instructional Development Award“ (IDA). Die mit je 70.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an:
- Prof. Dr. Gerhild Becker und Bettina Couné (Medizinische Fakultät) für „Innenansichten – Patientennaher Unterricht in der Palliativmedizin durch den Einsatz von Lehrfilmen und deren didaktische Einbindung in das Lehrangebot des Querschnittfachs Palliativmedizin“
- Prof. Dr. Bernd Becker, Dr. Tobias Schubert und Katrin Weber (Technische Fakultät) für „Innovatoren ausbilden am Beispiel von Smart-X: Micro-Business & Exist Bootcamp“
- Prof. Dr. Rüdiger Glaser (Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen) für „Natur und Kultur mobil – Studierende generieren App-Inhalte nach dem Ansatz Heritage Interpretation für die Öffentlichkeit“
- Prof. Dr. Stephan Lengsfeld (Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät) für „EconRealPlay Innovation & Sustainability Lab“
Weitere Informationen zu den IDA 2015
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