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Carola Haas erhält Alfred-Hauptmann-Preis

Beste epileptologische Forschungsarbeiten im deutschsprachigen Raum auf Dreiländertagung ausgezeichnet

Freiburg, 09.05.2017

Carola Haas erhält Alfred-Hauptmann-Preis

Carola Haas. Foto: Gunnar Grah

Die Freiburger Neurobiologin Prof. Dr. Carola Haas hat den Alfred-Hauptmann-Preis entgegengenommen. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für die beste wissenschaftliche Arbeit in der klinischen und experimentellen Epileptologie im deutschsprachigen Raum wird alle zwei Jahre verliehen. Haas, die Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters BrainLinks-BrainTools ist und deren Forschungsgruppe im Neurozentrum des Universitätsklinikums Freiburg ansässig ist, wird für eine herausragende Studie aus dem Jahr 2016 geehrt (siehe dazu eine Pressemitteilung: www.pr.uni-freiburg.de/pm/2016/pm.2016-02-09.18). Das Preisgeld teilt sie sich mit einem Schweizer Forschungsteam bestehend aus Privatdozent Dr. Gian Marco De Marchis vom Universitätsspital Basel und Dr. Deborah Pugin von den Hôpitaux Universitaires de Genève.

In ihrer Studie untersuchte Haas Entwicklungsstörungen im Schläfenlappen des Menschen, die häufig im Zusammenhang mit medikamentenresistenter Epilepsie auftreten. Mithilfe einer Gesamttranskriptomanalyse, einem genetischen Verfahren, konnte sie Faktoren in der Hirnrinde identifizieren, die eine Fehlbildung der Myelinscheiden, welche die Zellfortsätze umgeben, nach sich ziehen. Dadurch sind die betroffenen Areale schlecht gegen elektrische Spannung abgeschirmt. Es ist möglich, dass dadurch ein erhöhtes Anfallsrisiko besteht.

Haas, die sich 2001 in Freiburg an der Medizinischen Fakultät habilitierte, ist Leiterin der Sektion Grundlagen epileptischer Erkrankungen an der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Freiburg. Ihr Interesse gilt bereits seit geraumer Zeit der Erforschung von Epilepsie. Zu diesem Krankheitsbild veröffentlichte sie in den letzten zehn Jahren über 30 Fachbeiträge in namhaften wissenschaftlichen Zeitschriften.

Den Alfred‐Hauptmann‐Preis verleihen die Deutsche und die Österreichische Gesellschaft für Epileptologie gemeinsam mit der Schweizerischen Epilepsie‐Liga auf ihrer Jahrestagung. Die Auszeichnung ist nach dem deutschen Neurologen Alfred Hauptmann benannt, der 1912 die antiepileptische Wirkung von Phenobarbital entdeckte und 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung aus Deutschland emigrieren musste.

Kontakt:
Prof. Dr. Carola Haas
Sektion Grundlagen epileptischer Erkrankungen
Klinik für Neurochirurgie
Universitätsklinikum Freiburg
Tel.: 0761/270-52950
E-Mail:

Levin Sottru
Wissenschaftskommunikation
Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-67721
E-Mail: