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Auszeichnung für herausragende Habilitationen

Zwei Freiburger Medizinerinnen erhalten Mathilde-Wagner-Preis

Freiburg, 22.12.2015

Auszeichnung für herausragende Habilitationen

Von links: Dr. Lena Illert und Dr. Elke Neumann-Haefelin. Fotos: privat, Medienzentrum Uniklinik

Dr. Lena Illert von der Klinik für Innere Medizin I: Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation und Dr. Elke Neumann-Haefelin von der Klinik für Innere Medizin IV: Nephrologie und Allgemeinmedizin der Universitätsklinik Freiburg erhalten den jeweils mit 10.000 Euro dotierten Mathilde-Wagner-Preis des Gleichstellungsbüros der Medizinischen Fakultät in Freiburg. Es vergibt den Preis seit 2014 jährlich für herausragende Habilitationsschriften von Wissenschaftlerinnen der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität. Mathilde Wagner, die Namensgeberin der Auszeichnung, war die erste Frau, die 1901 in Freiburg als ordentlich immatrikulierte Studentin zur Doktorin der Medizin promoviert wurde und damit eine der ersten Ärztinnen in Deutschland. Beide in diesem Jahr ausgezeichneten Forscherinnen sind Teilnehmerinnen des EIRA-Mentoring-Programms der Medizinischen Fakultät, das die Anzahl der weiblichen Habilitationen in der Medizin und der berufbaren Frauen in allen Fachrichtungen erhöhen will.

Lena Illert möchte in ihren Studien auf molekularer Ebene Erkenntnisse über die Rolle von Tyrosinkinasen bei der Entstehung von Krebserkrankungen gewinnen. Tyrosinkinasen sind Proteine, die Signale auf andere Proteine übertragen und damit deren Aktivität beeinflussen. Illerts Fokus liegt auf einer aggressiven Lymphom-Erkrankung (ALCL), die bei Patientinnen und Patienten mit einem Durchschnittsalter von 34 Jahren auftritt. Es gelang ihr, das Protein Nuclear Interaction Partner of ALK (NIPA) und damit eine molekulare Zielstruktur der ALCL zu identifizieren, die vielversprechend für die Entwicklung von Therapien sein könnte. Aktuell untersucht sie Möglichkeiten, mit denen sich die Lymphom-Stammzelle eliminieren lässt, sodass die Krebserkrankung dauerhaft geheilt ist.

Elke Neumann-Haefelin erforscht die Regulation des Alterns, insbesondere der Niere, die im Laufe des Lebens an Funktionalität einbüßt. Mithilfe des Fadenwurms Caenorhabditis elegans beobachtet die Wissenschaftlerin, wie genetische Signale und Umweltfaktoren Alterungsmechanismen kontrollieren. Caenorhabditis elegans eignet sich als Modellorganismus, da er leicht zu züchten ist und sein Erbgut dem menschlichen stark ähnelt. Neumann-Haefelin zeigte, wie der so genannte TOR-Signalweg zelluläre Mechanismen für die Entgiftung beeinflusst und Alterungsprozesse reguliert. Die Erkenntnisse bieten Ansatzpunkte, um dem Rückgang bestimmter Organfunktionen entgegenzuwirken und damit die Gesundheit im Alter zu verbessern.


Kontakt:
Dr. Lena Illert
Klinik für Innere Medizin I
Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation
Universitätsklinikum Freiburg
Tel.: 0761/ 270-71760
E-Mail: lena.illert@uniklinik-freiburg.de

Privatdozentin Dr. Elke Neumann-Haefelin
Klinik für Innere Medizin I
Nephrologie und Allgemeinmedizin
Universitätsklinikum Freiburg
Tel.: 0761/270-32620
E-Mail: elke.neumann-haefelin@uniklinik-freiburg.de


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