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1,64 Millionen Euro für Depressionsforschung

Der Psychologe Fritz Renner erhält den Sofja Kovalevskaja-Preis 2018

Freiburg, 30.08.2018

1,64 Millionen Euro für Depressionsforschung

Fritz Renner. Foto: privat

Der Psychologe Dr. Fritz Renner erhält den Sofja Kovalevskaja-Preis 2018 der Alexander von Humboldt-Stiftung. Er gilt als einer der höchstdotierten Wissenschaftspreise Deutschlands und wird in diesem Jahr an sechs internationale Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben. Renners Auszeichnung ist mit 1,64 Millionen Euro dotiert. Mit der Förderung wird der Forscher von der Universität Cambridge/England in den nächsten fünf Jahren als Gastwissenschaftler am Institut für Psychologie der Universität Freiburg eine Arbeitsgruppe aufbauen.

Renner forscht zu besonders schweren Formen der Depression. Er beschäftigt sich dabei mit der Frage, welche Kraft die bildliche Vorstellung hat, Verhaltensänderungen zu stimulieren. In der Vergangenheit zeigte Renner, dass es Menschen mit einer Depression motivieren kann, wenn sie sich positive zukünftige Ereignisse bildlich vorstellen. Die Erkrankten jedoch können Bilder solcher Ereignisse häufig nicht aufrufen. Dadurch haben sie oftmals weniger positive Erwartungen an diese. An der Universität Freiburg wird Renner untersuchen, inwieweit sich dieses Defizit mithilfe imaginativer Methoden positiv beeinflussen lässt und welche Mechanismen der Belohnungsverarbeitung sowie der Fähigkeit zur bildlichen Vorstellung zugrunde liegen. Hierfür vereint Renner die klinisch-psychologische Forschung mit neurowissenschaftlichen Ansätzen, um neue Behandlungskonzepte zu entwickeln.

Mit dem Sofja Kovalevskaja-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten Nachwuchswissenschaftler in einer frühen Phase ihrer Karriere Risikokapital für innovative Projekte. Der Preis wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

 

Kontakt:
Dr. Fritz Renner
Institut für Psychologie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-9446
E-Mail: