Zu Hause bleiben hilft
Freiburg, 16.12.2020
Für die Universität Freiburg steht der Gesundheitsschutz weiterhin an erster Stelle: „Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, in den kommenden Wochen die Bewegungsströme zu reduzieren, Kontakte in Präsenz zu meiden und somit einem steigenden Infektionsgeschehen entgegenzuwirken“, betont Rektorin Prof. Dr. Kerstin Krieglstein. In Anlehnung an die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern verlängert die Universität Freiburg die Schließung der Universitätsgebäude bis zum 10. Januar 2021. Die Universitätsbibliothek sowie die Fachbibliotheken schließen bereits ab dem 16. Dezember 2020.
Die „Neun Musen“ im Kollegiengebäude I sind vorbereitet: Vom 24. Dezember 2020 bis einschließlich 10. Januar 2021 bleiben die Gebäude der Universität Freiburg zu.
Foto: Klaus Polkowski
„Die Lage ist so ernst wie nie zuvor“: Mit diesen Worten wurde Lothar Wieler, Chef des Robert Koch-Instituts, am 15. Dezember 2020 von unzähligen Medien zitiert. Bei einer Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verlieh der Wissenschaftler, der sonst eher nicht zum Alarmschlagen neigt, seiner Sorge eindringlich Ausdruck: Die Situation in Deutschland werde sich massiv verschärfen, die Infektionen würden steigen, es werde mehr Tote geben. Im Sommer 2020 seien einige Tausend Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert gewesen – nun beliefe sich die Zahl auf 325.000. Nicht nur Wieler setzt große Hoffnungen in den bundesweiten Lockdown, der am 16. Dezember startet.
Die Albert-Ludwigs-Universität reagiert auf das steigende Infektionsgeschehen in Stadt und Region. Sie verlängert die Schließung ihrer Universitätsgebäude, die üblicherweise auf die Feiertage an Weihnachten und Neujahr beschränkt war: Alle Gebäude auf den Campus bleiben vom 24. Dezember bis einschließlich 10. Januar 2021 geschlossen. Laut der neuesten Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg müssen Bibliotheken und Archive schon vor den Feiertagen den Betrieb einstellen: Vom 16. Dezember bis einschließlich 10. Januar bleiben die Universitätsbibliothek und sämtliche Fachbibliotheken der Universität zu. Das betrifft auch die Lernplätze für freies Arbeiten, die sich im Breisacher Tor und in der Werthmannstraße 4 befinden.
Studienbetrieb und Homeoffice
Diese Schritte seien die notwendige Konsequenz aus den Beschlüssen des Bundes und der Länder zur Eindämmung der Corona-Pandemie, sagt Rektorin Krieglstein. Jeder Tag könne zur Verbesserung oder Verschlechterung des Infektionsgeschehens beitragen, darum appelliert sie an alle Lehrenden der Universität Freiburg: „Bitte prüfen Sie, ob es ab sofort möglich ist, die in Präsenz genehmigten Lehrveranstaltungen und Klausuren im Zeitraum vom 16. bis 23. Dezember 2020 auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben oder auf ein anderes Format umzusteigen.“ Sollte dies nicht möglich sein, könnten die Veranstaltungen wie geplant stattfinden – digitale Formate seien von der Regelung nicht betroffen.
Auch die Beschäftigten der Universität sollen ab sofort – soweit als möglich und in Absprache mit ihren Vorgesetzten – ins Homeoffice wechseln. Bis zum 10. Januar 2021 können sie zudem Überstunden abbauen oder Urlaub nehmen. „Wir wollen damit auch allen Eltern entgegenkommen, die von der Politik gebeten sind, ihre Kinder möglichst zu Hause zu betreuen“, merkt Krieglstein an.
Ein realistisches Szenario sei zudem, dass die Universität die Stufe sechs ihres Stufenplans ausrufen müsse. Derzeit befindet sie sich in Stufe fünf. Der Plan orientiert sich am regionalen Infektionsgeschehen. Wird der Inzidenz-Schwellenwert von 200 für drei Tage oder länger überschritten, wird die Universität in den Notbetrieb übergehen und den Präsenzstudienbetrieb aussetzen. „Über einen Wechsel der Stufe und die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, werden wir Sie selbstverständlich informieren“, betont die Rektorin. Jetzt seien alle nochmal gefordert – wachsam bleiben und vor allem: zu Hause bleiben.
Alle aktuellen Informationen, die Hygieneordnung sowie der Stufenplan sind auf der Website „Corona – Hinweise zum Umgang mit der Pandemie“ zu finden.
Rimma Gerenstein