Vereinbarung für mehr Open Access
Freiburg, 28.08.2019
Das Konsortium DEAL, das im Auftrag von knapp 700 akademischen Einrichtungen mit den drei größten Wissenschaftsverlagen in Deutschland verhandelt, hat sich mit der wissenschaftlichen Verlagsgruppe Springer Nature auf ein Memorandum of Understanding geeinigt. Es setzt den Verhandlungspartnern zufolge den Rahmen für die weltweit umfassendste Open-Access-Vereinbarung. Den finalen Vertrag wollen sie noch in diesem Jahr unterzeichnen.
Studierende und Forschende sollen auf alle rund 2.500 Springer-Zeitschriftentitel und auf das Verlagsarchiv bis zurück ins Jahr 1997 zugreifen können. Foto: Sandra Meyndt
„Das gemeinsame Engagement beider Parteien, sich für das Prinzip einer offenen Wissenschaft einzusetzen, hat diese Einigung möglich gemacht“, heißt es in hierzu in der Pressemitteilung der Hochschulrektorenkonferenz. Der angestrebte Vertrag soll es deutschen Forscherinnen und Forschern voraussichtlich ermöglichen, insgesamt mehr als 13.000 Open-Access-Artikel pro Jahr in den etwa 2.500 Zeitschriften von Springer Nature zu veröffentlichen. Studierende und Forschende weltweit können die Artikel frei zugänglich lesen, teilen und verwenden. Zusätzlich gewährt die Vereinbarung den teilnehmenden Institutionen dauerhaften Lesezugriff auf alle Inhalte dieser Zeitschriften bis zurück ins Jahr 1997.
Die leitende Direktorin der Freiburger Universitätsbibliothek (UB), Dr. Antje Kellersohn, ist Sprecherin der Projektgruppe DEAL, Mitglied der Verhandlungsgruppe und des Projektlenkungsausschusses. Zudem betreibt die UB Freiburg seit einigen Jahren eine DEAL-Geschäftsstelle. Sie koordiniert und dokumentiert die Kommunikation rund um das DEAL-Projekt und macht die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Träger der Geschäftsstelle ist die Allianz der Deutschen Wissenschaftsorganisationen. Sie hat DEAL initiiert, um bundesweite Lizenzverträge für Wissenschaftseinrichtungen zu ermöglichen.