Neuer Blühstreifen vor dem Rektoratsgebäude
Freiburg, 22.03.2023
Mehr Biodiversität, mehr Artenschutz: Diese Ziele verfolgt das im März gestartete Projekt „Universitäre Blühflächen“. Den Auftakt machen extensiv bewirtschaftete, insektenfreundliche Blühflächen am Fahnenbergplatz. Nach und nach sollen weitere Grünflächen um die universitären Liegenschaften herum diesem Beispiel folgen.
Den Auftakt des Projekts „Universitäre Blühflächen“ machen extensiv bewirtschaftete, insektenfreundliche Blühflächen am Fahnenbergplatz, die Anfang März ausgesät wurden. Foto: Jürgen Gocke
Aktuell tummeln sich noch auffallend viele Vögel auf den umgegrabenen Rasenstücken vor dem Rektoratsgebäude. Schon bald aber sollen hier zahlreiche bunte Blumen das Nahrungsangebot für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. vergrößern. Angelegt wurden die Flächen im Auftrag des Rektorats unter Koordination von Felix Treiber vom Institut für Biotopverbund und Artenschutz u.a. von freiwilligen Helfer*innen unter anderem des BUNDjugend und des Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung (DJN).
Langfristiger Beitrag zum Artenschutz
Geht es nach Prof. Dr. Stefan Rensing, Prorektor für Forschung und Innovation, kommen schrittweise viele weitere hinzu: „Wir planen, auf einem Großteil der in Frage kommenden Areale Blühflächen zu etablieren. Insekten, die zwischen diesen hin und her fliegen, werden dafür sorgen, dass eine Art ‚vernetzter Campus‘ entsteht. Damit leisten wir einen langfristigen Beitrag zum Artenschutz und zur biologischen Vielfalt vor Ort. Gleichzeitig reduzieren wir die Lärmbelästigung, da die Blühflächen nur noch zweimal im Jahr gemäht werden.“ Rensing ist federführend für das im Dezember 2022 vom Rektorat beschlossene Projekt verantwortlich.
Prorektor Stefan Rensing ist federführend für das im Dezember 2022 vom Rektorat beschlossene Projekt verantwortlich. Foto: Jürgen Gocke
Wissenschaftliche Abschlussarbeiten zu diesem Thema
Perspektivisch sollen die Blühstreifen auch wissenschaftliche Erkenntnisse liefern, beispielweise zur Ansiedelung von Arten in Bereichen, die nicht eingesät wurden, aber nicht mehr regelmäßig gemäht werden. „Mehrere Professuren wie von Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein (Naturschutz und Landschaftsökologie) und Prof. Dr. Peter Biedermann (Forstentomologie und Waldschutz) sind offen dafür, Abschlussarbeiten in diesem Bereich anzubieten“, sagt Rensing. Am Institut für Biologie II/III läuft bereits ein ähnliches Projekt, das auf Initiative der Fachschaft Biologie, des Botanischen Gartens unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Speck) und der Abteilung Geobotanik von Prof. Dr. Michael Scherer-Lorenzen) ins Leben gerufen wurde.
Bildergalerie: