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Eine Stimme für alle

Die Beschäftigten der Universität Freiburg wählen am 2. und 3. Juli 2019 ihren Personalrat neu

Freiburg, 24.06.2019

Er entscheidet mit, wenn jemand eingestellt wird, er überwacht, dass der Arbeitgeber tarif- und arbeitsschutzrechtliche Bestimmungen einhält, und er berät Mitarbeitende individuell bei Fragen oder bei Konflikten mit Kolleginnen und Kollegen: Der Personalrat übernimmt vielfältige Aufgaben an der Universität Freiburg. Alle Beschäftigten können am 2. und 3. Juli 2019 über seine Zusammensetzung entscheiden. Mit welchen Themen sich die Mitglieder des Gremiums unter anderem in der neuen Amtsperiode beschäftigen, zeichnet sich schon jetzt ab.


Zusammen stark: Der Personalrat macht Gemeinschaft unter den Beschäftigten sichtbar und vermittelt, dass sie oftmals die gleichen Sorgen und Nöte teilen. Foto: tomertu/stock.adobe.com

Am 2. und 3. Juli 2019 steht nach fünf Jahren Amtsperiode die Neuwahl des Personalrats der Universität Freiburg an. Die Beschäftigten entscheiden über die 25 Mitglieder des örtlichen Personalrats an der Universität Freiburg. Gleichzeitig finden die Wahlen zum Hauptpersonalrat des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und zur Jugend- und Auszubildendenvertretung statt. „Je mehr Leute von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, umso mehr Rückhalt haben wir in der Universität“, erläutert Personalratsmitglied Christine Jägle. „Mit gestärktem Rücken können wir uns besser gegenüber dem Arbeitgeber positionieren.“

Der Personalrat ist das Bindeglied zwischen den Beschäftigten der Universität: „Er nimmt eine zentrale Rolle ein, um Gemeinschaft sichtbar zu machen“, erklärt Personalratsmitglied Oliver Trachte. „An der Universität arbeiten so viele Menschen, die unterschiedlichen Statusgruppen angehören und über die einzelnen Institute und Einrichtungen verstreut sind. Es ist wichtig, dass wir ihnen vermitteln, dass sie die gleichen Fragen, Sorgen und Nöte teilen.“ Trachte ist seit 1997 im Personalrat aktiv und mittlerweile stellvertretender Vorsitzender. Besonders viel Spaß macht es ihm, an den Arbeitskreisen der Universität mitzuwirken, die sich unter anderem mit der Personalentwicklung oder Familienfreundlichkeit auseinandersetzen. „Das ist der Ort, an dem wir den Blick der Beschäftigten auf bestimmte Themen aufzeigen und ihre Ideen einbringen.“

Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Dabei werde der Personalrat von der Universitätsleitung als Gesprächspartner auf Augenhöhe wahrgenommen, berichtet der Personalratsvorsitzende Helmut Waller. „Rektor Hans-Jochen Schiewer hat zum Beispiel auch die Ideen der Exzellenzstrategie mit uns diskutiert und unsere Anregungen aufgenommen.“ Für Waller ist das Vertrauen, das ihm und seinen Kollegen als Vertretung der Arbeitnehmer entgegengebracht wird, nicht selbstverständlich. „Das bestärkt uns in unserem Ansatz: Wir möchten eine kritische, aber konstruktive Zusammenarbeit, um für die Mitarbeitenden möglichst viel zu erreichen.“


Es finden auch die Wahlen für die Auszubildenden statt. Foto: Harald Neumann

Unter der Mitwirkung des Personalrats sind viele neue Angebote an der Universität entstanden: Das Gesundheitsmanagement, die Einführung der Gleitzeit und Telearbeit sowie ein beschleunigter Stufenaufstieg sind nur ein paar der Meilensteine, an denen das Gremium beteiligt war. „Darüber hinaus erachten wir es als einen großen Erfolg, wenn uns Menschen rückmelden, dass ihnen unsere individuelle Beratung bei ihrem Problem geholfen hat“, sagt Waller.

Mit neuen Impulsen

Welche Ziele der Personalrat künftig verfolgen wird, entscheiden die Mitglieder gemeinsam nach der Wahl. Für Waller jedoch stehen einige Themen schon fest auf der Agenda: Er will in Sachen Gesundheitsschutz, Überlastung und Arbeitszeit der Beschäftigten weiterkommen. In einer universitätsweiten Umfrage und einem Workshop hat der Personalrat die Beschäftigten dazu befragt, welche Probleme und Wünsche sie hinsichtlich der Gestaltung der Arbeitszeitregelungen haben. Derzeit erarbeitet das Team ein Konzept für die Dienstvereinbarung mit der Universität, in das die Ergebnisse einfließen werden.

Neue Impulse für die Arbeit des Gremiums könnte auch das Konzept der Co-Creation geben, das bereits in der Zentralen Verwaltung erprobt wurde, um den Fundsachenprozess zu optimieren, und mit dem künftig weitere Abläufe an der Universität einer Prüfung unterzogen werden. „Ich erhoffe mir sehr viel davon, da durch das Konzept Hierarchien an der Universität aufgelöst werden und den Ideen aller Aufmerksamkeit geschenkt wird – ungeachtet des Status“, sagt Trachte.  Das ist etwas, was seit jeher zur Grundidee des Personalrats gehört.  

Sonja Seidel

 

Mitmachen!

Alle Mitarbeitenden der Universität Freiburg einschließlich der studentischen Hilfskräfte können an der Wahl des Personalrats teilnehmen. Ausgeschlossen sind lediglich Professorinnen und Professoren, Gastdozierende sowie Lehrbeauftragte. Am 2. Juli 2019 haben zwei Wahllokale, eines in der Universitätsbibliothek und eines im Chemie-Hochhaus in der Alberstraße 21, von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Am 3. Juli gibt es jeweils ein Wahllokal im Institut für Biologie und in der Technischen Fakultät, die von 9 bis 13 Uhr geöffnet haben. Alle Wahlberechtigten können auch Briefwahl beantragen.

Kontakt für die Briefwahl

www.personalrat.uni-freiburg.de