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Forschung im Team stärken

Das Freiburg Institute for Advanced Studies fördert fächerübergreifende Vorhaben

Freiburg, 08.02.2018

Forschung im Team stärken

Foto: Ingeborg F. Lehmann

Zwei Formate des Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) geben Forscherinnen und Forschern unterschiedlicher Disziplinen die Möglichkeit, gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. Alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Freiburg können sich bis zum 15. April 2018 bewerben.


Foto: Ingeborg Lehmann

Mit dem Programm „Forschungsschwerpunkte“ bietet das FRIAS Wissenschaftlern aus allen Disziplinen der Universität die Möglichkeit, gemeinsam ein Jahr lang intensiv an einem Projekt zu arbeiten. Im engen Austausch bearbeiten die Forscher in einer internationalen acht- bis zwölfköpfigen Gruppe eine gemeinsame Fragestellung und verfolgen gleichzeitig ihre eigenen Forschungsvorhaben. Das Format kann unterschiedlich genutzt und gestaltet werden, wie die aktuellen Gruppen zeigen.

Mathematische Disziplinen verbinden

„Ein Mathematiker braucht zum Arbeiten Ruhe und Zeit zum Nachdenken“, sagt Prof. Dr. Stefan Kebekus, einer der vier Leiter des derzeitigen Forschungsschwerpunkts „Cohomology in Algebraic Geometry and Representation Theory“. Seit Oktober 2017 vereint die Gruppe die Fachrichtungen Algebraische Geometrie, Zahlentheorie und Darstellungstheorie. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht das Konzept der Kohomologie, das es ermöglicht, geometrische Räume mithilfe linearer, algebraischer Strukturen zu untersuchen. „Die Förderung bietet uns die Chance, renommierte Forschende nach Freiburg einzuladen. Der Austausch von Ideen ist in unserem Fachgebiet sehr wichtig und liefert immer wieder Impulse für neue Ansätze“, erklärt Kebekus.

Sprache und Körper

Der zweite Forschungsschwerpunkt in diesem Jahr beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Sprache und körperlichen Ausdrucksformen. „Wir wollen verstehen, wie Körperverhalten im Zusammenhang mit Sprache eine Wirkung erzielt“, sagt Prof. Dr. Claas Lahmann, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg und einer der vier Leiter des Forschungsschwerpunkts „Synchronization in Embodied Interaction“. Die Gruppe, bestehend aus den Disziplinen Linguistik, Kulturanthropologie, Psychotherapie und Körperpsychotherapie, arbeitet empirisch. Mit Videoaufzeichnungen von unter anderem Paargesprächen untersucht das Team, wie Synchronisierung entsteht. Die Zeit am FRIAS nutzen die Forschenden, um gemeinsame Hypothesen zu erarbeiten, erste Untersuchungsansätze zu testen und weitere Förderanträge zu stellen.

Frühes Stadium der Zusammenarbeit

Parallel schreibt das FRIAS die Förderung von bis zu drei Projektgruppen aus. Dieses im Vergleich zu den Forschungsschwerpunkten kleinere Format bietet die Möglichkeit, eine Gruppe von Forschern in einem frühen Stadium der Kooperation zu fördern. Das Team kann die Mittel nutzen, um zum Beispiel Kolloquien und Workshops zu veranstalten oder Gastwissenschaftler einzuladen. Organisatorische Unterstützung dabei bietet das FRIAS.

Sophie Baar

 

Bewerben bis zum 15. April 2018

Im Förderprogramm „Forschungsschwerpunkte“ sind Gruppen von drei bis vier hauptamtlichen Professorinnen und Professoren sowie Juniorprofessoren der Universität Freiburg antragsberechtigt. Das Programm ist offen für alle Disziplinen; das Fördervolumen beträgt bis zu 400.000 Euro pro Gruppe. Bewerbungsschluss ist am 15. April 2018.

Informationen zur Ausschreibung „Forschungsschwerpunkt“

Das Format „Projektgruppen“ richtet sich an Teams von drei bis sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, davon in der Regel mindestens zwei hauptamtliche Professoren der Universität Freiburg. Eine Gruppe kann mit bis zu 20.000 Euro gefördert werden. Bewerbungsschluss ist am 15. April 2018.

Informationen zur Ausschreibung „Projektgruppen“