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Unwörter aus der Uni

„Hochschulfinanzierung“ und „Prüfungsphase“: welche sprachlichen Ungetüme Freiburger Studierende nicht mehr hören können

Freiburg, 14.01.2020

Unwörter aus der Uni

Foto: pathdoc/stock.adobe.com

„Klimahysterie“: So lautet das „Unwort des Jahres“ 2019. Seit 1991 entscheidet eine Jury, welches sprachliche Ungetüm ein Jahr dominierte. Mit dieser Aktion möchte das Auswahlkomitee Sprachkritik üben und auf Formulierungen aufmerksam machen, die zum Beispiel verschleiernd und irreführend sind. Welche Begriffe aus dem Uni-Alltag kommen Freiburger Studierenden inzwischen zu den Ohren raus? Franziska Heinzler hat sich nach den Unwörtern auf dem Campus umgehört – und die Studierenden gefragt, wie eine schönere Alternative klingen könnte.

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Lisa, Psychologie

„Ganz klar: „Hochschulfinanzierung“! Das Thema war das letzte Jahr super präsent, aber irgendwann wurde es mir einfach zu viel. Es braucht keine Alternative für das Wort, sondern Taten: Wenn die Politik die Bedingungen für die Unis verbessern würde, müsste man das Wort ‚Hochschulfinanzierung‘ auch nicht mehr so oft hören.“





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Vincent, Medienkulturwissenschaft

„In der Radioredaktion und Medienkulturwissenschaft hört man oft das Wort ‚schwierig‘, aber mit einem ganz lang gezogenen I, schwiiiierig. Das kommt in zahlreichen Kontexten zum Einsatz: wenn einem ein Thema unangenehm ist oder wenn man eine Diskussion ganz schnell beenden will. Ich fände es schön, wenn man stattdessen Gespräche zu Ende führen könnte und nicht davor wegrennen würde.“



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Lena, Physiotherapie

„Das Wort ‚Prüfungsphase‘ natürlich – weil alle gerade ganz viel Stress schieben und man eigentlich lieber andere Sachen machen würde, als den ganzen Tag in der Bib zu sitzen. Mein Alternativvorschlag für das Wort wäre: ‚intensives Beschäftigen mit interessanten Themen‘.“

 

 



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Philip, Wirtschaft und Sport

„Das Unwort 2019 für mich ist ‚grob‘. Das wird ganz oft gesagt, und ‚grob‘ ist ein Wort, das mir langsam auf die Nerven geht, weil sich das so eingebürgert hat. ‚Grob‘ benutzt man, wenn man sagen möchte: Etwas ist über alle Maßen nervig. Aber mittlerweile ist ‚grob‘ das gröbste Wort, das wir in unserem Wortschatz haben.“

 

 


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Lea, Psychologie

„Mein Unwort aus dem Uni-Alltag ist ‚prüfungsrelevant‘ – weil ich es schade finde, dass so viele Prüfungen immer nur auf spezifische Einzelthemen abzielen, aber den ganzen, großen Rahmen nicht abfragen oder beachten. Das zu lernen fände ich viel interessanter, aber das würde natürlich auch das Zeitpensum völlig sprengen.“

 

 


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