Eine App für das Superwahljahr
Freiburg, 09.02.2021
Wahlen in Zeiten der Corona-Pandemie sind eine Herausforderung für Parteien ebenso wie für Wählerinnen und Wähler. Traditionelle Veranstaltungen sind nicht möglich, der politische Wettbewerb verlagert sich vermehrt ins Internet. Die kostenlose Online-Wahlhilfe WahlSwiper will die Wähler in ihrer Entscheidungsfindung unterstützen und stellt umfangreiche Informationen bereit.
Wisch, wisch: Die App WahlSwiper will Bürgern die Entscheidungsfindung für die Landtagswahlen erleichtern. Foto: Sandra Meyndt
Soll der Rundfunkbeitrag abgeschafft werden? Soll der öffentliche Nahverkehr für alle kostenlos sein? Sollen die Hürden für Volksabstimmungen gesenkt werden? So lauten einige der Fragen, die der WahlSwiper stellt. Das Programm funktioniert wie eine Dating-App: Mit dem Wischen auf einem Smartphone nach links oder rechts stimmt man einer der gestellten Fragen zu oder lehnt diese ab. Im Ergebnis sieht man seine Übereinstimmung mit allen Parteien. Die 2019 mit dem German Design Award ausgezeichnete Wahlentscheidungshilfe bietet darüber hinaus Erklärvideos zu einzelnen Themen sowie Erläuterungen der Parteien zu ihren Positionen. Das Team um den Freiburger Politikwissenschaftler Prof. Dr. Uwe Wagschal hat die Positionen und Programme der am 14. März 2021 in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz zur Wahl stehenden Parteien ausgewertet.
Der WahlSwiper beinhaltet für Baden-Württemberg 33 Fragen, die von 17 zur Wahl stehenden Parteien mit „ja“ oder „nein“ beantwortet wurden. Die Fragen decken 18 unterschiedliche landespolitische Themenfelder wie Bildung, Sicherheit, Bau, Migration, Finanzen oder Nahverkehr ab. Ebenso werden auch Fragen zur Corona-Politik gestellt. In Rheinland-Pfalz haben alle 13 zur Wahl stehenden Parteien die dortigen 34 Fragen des WahlSwiper beantwortet. Nach Beendigung erhalten die Nutzerinnen und Nutzer eine Auswertung, die anzeigt, wie stark sie mit einer Partei übereinstimmen.