Digitaler Science Slam
Freiburg, 16.06.2021
Der Science Slam der Wissenschaftlichen Gesellschaft ist zurück — erstmals online als Livestream. Aber auch in dem digitalen Format wird es so ablaufen wie in den früheren Veranstaltungen: Sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden ihr Forschungsthema dem Publikum vereinfacht, spielerisch, witzig oder szenisch vorstellen. Karl-Reinhard Volz, der Vorsitzende der Wissenschaftlichen Gesellschaft erklärt im Gespräch mit Pascal Lienhard, worauf sich die Zuschauerinnen und Zuschauer freuen dürfen.
Wissenschaftliche Themen anschaulich einem breiten Publikum vermitteln: Das geht auch digital. Archivbild: Patrick Seeger
Herr Volz, der diesjährige Science Slam erscheint im neuen Format – was ist für die digitale Veranstaltung geplant?
Karl-Reinhard Volz: Ich bin selbst gespannt, wie alles laufen wird. Der große Unterschied ist, dass wir dieses Mal kein volles Haus haben werden. Stattdessen streamen wir die Veranstaltung aus dem leeren Paulussaal. Zudem werden anders als früher keine Gruppen gemeinsam über die Punktevergabe nach einem Beitrag abstimmen. Stattdessen wird jeder für sich die Punkte über ein Onlinetool vergeben. Alles andere wird aber laufen wie bisher: Wir haben eine Moderatorin, Musik am Anfang und am Ende, ich selbst werde das Publikum begrüßen.
Aus welchen Themenbereichen wird das Publikum dieses Mal mit unterhaltsamen Forschungsinformationen versorgt werden?
Wir haben zwei Slammerinnen und vier Slammer, die alle an der Universität Freiburg forschen. In den letzten Jahren waren die Naturwissenschaften besonders stark vertreten. Dieses Jahr sind es nun vor allem die Geisteswissenschaften. Wir haben Beiträge aus der Mittelalterlichen Literaturwissenschaft, der englischen Soziolinguistik, der Musikwissenschaft, der Quantenoptik, der Geschichte und der Archäologie. Die Forschenden haben je zehn Minuten Zeit, um dem Publikum ihre Forschung nahe zu bringen.
Karl-Reinhard-Volz von der Wissenschaftlichen Gesellschaft wird auch in diesem Jahr die Gäste begrüßen. Foto: Patrick Seeger
Was ist für Sie das Besondere an Science Slams?
Ich bin der Meinung, dass zur Wissenschaft die Wissenschaftskommunikation gehört. In der Regel haben Doktorandinnen und Doktoranden jeglicher Fachrichtung wenig Probleme damit, ihre Forschung auf komplexe Weise darzustellen. Aber auch die Vereinfachung im positiven Sinne ist ja eine wichtige Fähigkeit. Um diese zu unterstützen, bieten wir unseren Slammern ein Seminar an, in dem sie lernen, worauf es ankommt. Es ist wichtig, die eigene Forschung so erklären zu können, dass sie auch Laien verstehen. Vielleicht gibt es dadurch nach der Veranstaltung auch Diskussionen oder Nachfragen, die die wissenschaftliche Arbeit voranbringen.
Der Science-Slam findet am Donnerstag, den 24. Juni 2021, ab 19 Uhr via Livestream statt. Dieser läuft über die Homepage der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Universität Freiburg.