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Der kleine Unterschied

Hormon-abhängiger Prostatakrebs durch winzige Proteinveränderung gestoppt

Freiburg, 15.01.2016

Der kleine Unterschied

Nur wenn die Proteine LSD1 (farbig) und CHD1 perfekt zusammenpassen, können Geschlechtshormone die Prostata-Krebszellen zum gefährlichen Wachstum anregen. Quelle: Universitätsklinikum Freiburg

Prostatakrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Männern in Deutschland. Männliche Geschlechtshormone wie Testosteron beeinflussen die Genaktivität der Zellen maßgeblich und halten so den Tumor am Leben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums und der Universität Freiburg haben einen wesentlichen Teil dieser Hormonsteuerung entschlüsselt. Sie zeigen im Fachjournal Nature Structural & Molecular Biology, dass die für das Krebswachstum verantwortlichen Hormone den Tumor nicht mehr steuern können, wenn dem Protein LSD1 eine winzige Molekülgruppe fehlt. Außerdem entwickeln sich die Zellen dann nicht mehr zu einer besonders aggressiven Krebsform weiter, wie sie bei etwa zwei Drittel aller Betroffenen vorliegt.

Die Erkenntnisse des Teams um Prof. Dr. Roland Schüle, Wissenschaftlicher Direktor an der Klinik für Urologie und Leiter des Zentrums für Klinische Forschung des Universitätsklinikums Freiburg sowie Sprecher des Sonderforschungsbereichs 992 „Medizinische Epigenetik“ der Albert-Ludwigs-Universität, könnten eine neue Klasse von Prostatakrebs-Medikamenten ermöglichen.

 

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