Projekte zur digitalen und hybriden Lehre aus drei Fakultäten erhalten Lehrpreise
Freiburg, 08.11.2023
Prof. Dr. Stefan Günther, Dr. Christian Kny, Dr. Günter Schmidt-Gess, Trang Dao-Siebel, Prof. Dr. Jennifer Andexer, Prof. Dr. Evelyn Lamy, Dr. Philipp Germer, Dr. Susanne Knies, Simon Klotz, Julika Schmitz, Dr. Janina Kirsch. Bild: Jürgen Gocke
Drei Projekte zur digitalen und hybriden Lehre an der Universität Freiburg sind am 7. November 2023 mit einem E-IDA ausgezeichnet worden. Die Abkürzung steht für „Electronic – Instructional Development Award“. Die Lehrpreise sind mit jeweils 40.000 Euro dotiert und wurden zum zweiten Mal im Rahmen des Projekts „4D – 4 Dimensions of Digital and Didactic Development“ an der Universität Freiburg vergeben.
Die E-IDAs sind angelehnt an die traditionsreichen IDAs, mit denen die Universität schon länger gute Lehre auszeichnet. Ziel der neuen Preise ist es, digitale Lehrprojekte zu fördern, die nicht nur innovativ sind, sondern auch nachhaltig über die maximale Projektlaufzeit von 15 Monaten hinaus Wirkung zeigen und so langfristig zur Digitalisierungsstrategie der Universität Freiburg beitragen. „Die Projekte machen deutlich, wie etablierte Lehrformate so mit digitalen Elementen verknüpft und angereichert werden können, dass Studierende und Lehrende davon profitieren“, sagt Dr. Christian Kny, Projektkoordinator von 4D. Die Preisträger*innen stammen aus drei verschiedenen Fakultäten und wurden von der Ständigen Senatskommission für Studium und Lehre ausgewählt.
Die Preisträger*innen
Einen E-IDA erhielten Prof. Dr. Jennifer Andexer und Dr. Philipp Germer vom Institut für Pharmazeutische Wissenschaften. Ausgezeichnet wurde ihr Projekt „KAPSEL – nachhaltiges Lern-Lehr-Konzept in der Pharmazie“. Die Lern- und Lehr-Erfahrungen der Studierenden wandeln sich. Dem begegnet das Projekt mit einem speziellen Lerngruppenszenario für den Studieneinstieg, in dem Lernformen in Präsenz innerhalb von Lerngruppen und E-Learning-Elemente so verzahnt werden, dass die jeweiligen Vorteile optimal genutzt werden können. Etabliertes Online-Material wie die „kosmic“-Plattform und in der Pharmazeutischen Chemie entwickelte interaktive ILIAS-Lernmodule fungieren hierbei als „Starthilfe“. Durch eine semesterübergreifende Lernbegleitung werden die Studierenden in den Lerngruppen nachhaltig an verschiedene Typen von Lerninhalten herangeführt. So wird ein analog-digitaler Lern-Lehrkreislauf etabliert.
Für ihr Projekt „Statistik meets Biologie“ wurden Dr. Janina Kirsch und Dr. Susanne Knies ausgezeichnet. Das Angebot an der Fakultät für Biologie gibt Studierenden die Möglichkeit, mit einem Online-Selbstlernmodul Kenntnisse und Fertigkeiten in Statistik zu lernen, zu üben und anzuwenden. Der bisher entwickelte Online-Kurs entstand auf der ILIAS-basierten Lernplattform „kosmic“ und wird derzeit in der Feldphase an einer kleinen Studierendengruppe erprobt. Künftig soll er inhaltlich um zusätzliche Lektionen erweitert werden. Daneben fließen die Erkenntnisse aus der ersten Testphase in die Weiterentwicklung mit ein, um die Verständlichkeit der Inhalte und die Bedienbarkeit des Kurses weiter zu verbessern. Der Online-Kurs soll das bisher in Präsenz stattfindende Statistik-Modul im Bachelorstudiengang Biologie ersetzen.
Ebenfalls einen E-IDA erhielt Prof. Dr. Evelyn Lamy vom Universitätsklinikum Freiburg. Das transdisziplinäre Gesundheitskonzept der „Planetaren Gesundheit“ nimmt den Zusammenhang menschlicher Gesundheit mit globalen und lokalen Umweltveränderungen in den Blick. Das Projekt „E-Learning im Bereich ‚Planetary Health‘ und Klimawandel im Studium der Humanmedizin und für das ‚Zertifikat Nachhaltigkeit‘ an der Universität Freiburg“ entwickelt gemeinsam mit dem Digitalisierungsteam des Studiendekanats der Medizinischen Fakultät ein spezifisches E-Learning zu diesem Themenfeld. Es kommt sowohl in der Lehre der Humanmedizin zum Einsatz als auch im Rahmen des Freiburger Lehrangebots „Zertifikat Nachhaltigkeit“ sowie auf der Plattform BWMedEdCloud (mit Zugriff für alle am Verbundprojekt beteiligten Hochschulen). So wird zukünftig auch eine nachhaltige und ressourcensparende curriculare Einbindung von Kernthemen der „Planetaren Gesundheit“ ermöglicht, die zugleich Innovations- und Transferpotential bietet.
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