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Preise für die besten Geschäftsmodelle

Der Businessplan-Wettbewerb Startinsland hat neun Gründungsprojekte mit insgesamt 22.000 Euro prämiert

Freiburg, 06.12.2017

Preise für die besten Geschäftsmodelle

Foto: Tibor Dufner

Spritzen zur Verabreichung von Medikamenten vermeiden, Personen und Objekte in Videos erkennen: Die Gründungsprojekte HEIDELTEC und DeepVA haben beim Businessplan-Wettbewerb Startinsland 2017 jeweils einen ersten Platz in einer der beiden Hauptkategorien belegt. Eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Forschung, der Industrie und dem Finanzsektor hat Preise in zwei Kategorien verliehen: Ausgezeichnet wurden Innovationen aus Wissenschaft und Hochschulen sowie aus Firmen und Gesellschaft. Zudem hat sie zwei Sonderpreise vergeben – „Green Economy“ für nachhaltige Geschäftsideen mit ökologischer oder sozialer Wertschöpfung sowie „Digitale Zukunft“ für Trends aus den Bereichen digitale Vernetzung, Internet/Medien und Automatisierung. Die ersten Plätze der Hauptkategorien sind mit je 5.000 Euro dotiert, die zweiten Plätze mit je 2.500 Euro. Die Sonderpreise sind mit je 2.000 Euro für die ersten und je 1.000 Euro für die zweiten Plätze dotiert. Zudem wurde ein Publikumspreis für den besten Pitch bei der Veranstaltung „Startinsland Elevator Pitch“ verliehen. Dieser ist mit einem Geldpreis von 1.000 Euro verbunden.

Den ersten Hauptpreis in der Kategorie „Innovationen aus Wissenschaft und Hochschulen“ erhält HEIDELTEC für seine Technologie, die es ermöglicht, Peptid- oder proteinbasierte Arzneistoffe oral zu verabreichen, anstatt sie – wie bisher – zu spritzen. Diese Stoffe werden zur Behandlung von Diabetes, Krebs und diverse Autoimmunerkrankungen benötigt. Allerdings werden sie im Magen schnell abgebaut oder im Darm nicht aufgenommen. HEIDELTEC hat eine Technologie entwickelt, die den Wirkstoff sicher einschließt, durch den Magen transportiert und im Darm die Aufnahme ins Blut gewährleistet. Der zweite Preis in dieser Kategorie geht an AUCTEQ, dessen Bioreaktor zur Züchtung von Zellkulturen sich mit dem Wachstum der Zellen erweitern kann. Dies erleichtert die Züchtung und senkt die Gefahr der Kontamination.

DeepVA gewinnt den ersten Hauptpreis in der Kategorie „Innovationen aus Firmen und Gesellschaft“. Sein intelligentes Software-System, das auf Grundlagen des Deep Learning basiert, erkennt automatisch Personen, Marken, Texte, Farben und viele andere Objekte in Videos. So lassen sich Videoarchive nach mehreren Kriterien kategorisieren und danach gezielt durchsuchen. Zielgruppe ist die Medienbranche, potenzielle Nutzerinnen und Nutzer sind aber alle, die ein Video- und Bildarchiv besitzen. Mit dem zweiten Preis in dieser Kategorie wird NatureTex ausgezeichnet: Sein auf Basis von Beobachtungen in der Natur entwickeltes Reinigungstuch macht die natürliche Selbstreinigungskraft von Pflanzen für den Alltag nutzbar. Das Material besteht aus natürlicher Holzzellulose und ist in der Lage, die Oberflächenspannung von Wasser um bis zu 40 Prozent zu reduzieren, wodurch eine Reinigung allein mit Leitungswasser möglich wird.

Beim Sonderpreis „Green Economy“ landet Thriving Green auf dem ersten Platz – mit dem Vorhaben, die Mikroalge Spirulina in Regionen, in denen Menschen Hunger leiden, als gesundes Nahrungsmittel nachhaltig zu produzieren. Eine Pilotanlage in Kenia ist seit April 2017 in Betrieb. Platz zwei belegt MyHeartBeat mit einer App, die Patientinnen und Patienten mit Herzerkrankungen unterstützt: Sie zeichnet Parameter wie Blutdruck und Herzfrequenz auf, interpretiert sie und warnt, wenn sich die Werte kritisch verändern. Außerdem erinnert sie unter anderem daran, Medikamente rechtzeitig einzunehmen, Rezepte zu erneuern und einen gesunden Lebensstil einzuhalten.

Beim Sonderpreis „Digitale Zukunft“ landet erneut DeepVA auf dem ersten Rang. Auf dem zweiten folgt Immergency mit dem Ansatz, eine virtuelle Realität für die Ausbildung im Notfallmanagement zu entwickeln. Ziel ist es, das Einteilen unterschiedlich schwer verletzter Patientinnen und Patienten bei Großschadenslagen, etwa Naturkatastrophen oder Terroranschläge, in einer simulierten Umgebung zu trainieren.

Den Publikumspreis beim „Startinsland Elevator Pitch“ erhält Smart Faraday für ein intelligentes, energieautarkes Fahrradpedal, das Daten wie Tretkraft, Geschwindigkeit, Höhenmeter oder Position erfasst und diese selbständig ins Internet stellt, sodass Nutzerinnen und Nutzer sie auf einer Webseite oder per Smartphone in Echtzeit auslesen können.

Der Businessplan-Wettbewerb Startinsland fand 2017 zum dritten Mal statt. Die Universität Freiburg, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE), die Hochschule Offenburg und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein richten ihn gemeinsam aus. Der Wettbewerb besteht aus zwei Phasen: Er begann im Frühjahr mit einer Konzeptphase und gipfelte in der Prämierung der besten Businesspläne. Das Gründerbüro der Universität Freiburg begleitete den Wettbewerb mit Veranstaltungen und Fortbildungsprogrammen. 2019 soll er erneut stattfinden.

Webseite des Businessplan-Wettbewerbs

Kontakt:
Dr. Philipp Julian Köster
Gründerbüro
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-5214
E-Mail: philipp.koester@zft.uni-freiburg.de