Artikelaktionen

Sie sind hier: Startseite Newsroom Pressemitteilungen … Archiviert für eine Million …

Archiviert für eine Million Jahre

Pressegespräch zu aktuellen Ideen, wie die wichtigsten Aspekte zeitgenössischer Kultur für lange Zeit bewahrt werden können

Freiburg, 24.07.2017

Archiviert für eine Million Jahre

Foto: Andreas Manz

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

kaum einer ist sich im Klaren darüber, dass digitale Daten nur eine kurze Speicherzeit aufweisen und als Speichermedium deutlich gefährdeter als Keilschrifttexte oder Bücher sind. Informationen, Kulturobjekte und Schlüsselaspekte der menschlichen Kultur können im Laufe der Zeit verschwinden. Schon öfter gab es so genannte „Dark Ages", zum Beispiel das Mittelalter, die einen Kulturbruch bedeuteten und in denen wichtige Informationen verloren gingen. Experten aus Technik und Geschichte werden bei einem

Pressegespräch am Mittwoch, 2. August 2017, 10:00 Uhr
im Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS), 2. Obergeschoss,
Seminarraum 02-005, Albertstraße 19, 79104 Freiburg

Fragen zu aktuellen Erkenntnissen, Ideen und Lösungen beantworten, wie wichtige Aspekte zeitgenössischer Kultur für sehr lange Zeit bewahrt werden können. An dem Gespräch werden Prof. Dr. Gerald Urban, Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg, Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrke, ehemaliger Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin, und Prof. Dr. Andreas Manz, Korea Institute of Science and Technology (KIST) Europe, teilnehmen.

Das Pressegespräch ist Teil des internationalen Workshops „Human Document Project 2017", der vom 2. bis zum 4. August 2017 mit mehr als 40 Forscherinnen und Forschern aus der ganzen Welt an der Universität Freiburg stattfindet. „Bei einem Kulturbruch muss man heute nicht unbedingt an einen Atomkrieg oder den Klimawandel als Auslöser denken. Auch politische und religiöse Strömungen können Änderungen im kulturellen Verständnis herbeiführen. So bringen beispielsweise amerikanische Universitäten ihre Datenbanken die Klimaforschung betreffend außer Landes", erklärt Urban, der den Workshop gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Dr. Jochen Kieninger organisiert.

Das Human Document Project befasst sich mit allen relevanten Aspekten der Datenspeicherung: Inhalt, Speichersysteme, Technologie, Material des Datenträgers, Schutz der Speichermedien, Codierung und Verschlüsselung. Aus diesen vielseitigen Fragestellungen heraus handelt es sich um ein multidisziplinäres Projekt, zu dem praktisch alle Natur- und Geisteswissenschaften beitragen. Die Mikrosystemtechnik etwa kann über die Siliziumtechnologie Daten in mechanischer Form, zum Beispiel durch Ätzen, über sehr lange Zeiträume speichern. Das IMTEK gilt hierbei weltweit als eine der führenden Institutionen und wichtiger Ansprechpartner, sagt Urban: „Jüngste Entwicklungen weltweit zeigen, dass das Bewahren von unserem Wissen auch in der unmittelbaren Zukunft brisant ist."

Weitere Informationen zum Workshop

Mit freundlichen und kollegialen Grüßen

Rudolf-Werner Dreier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Kontakt:
Prof. Dr. Gerald Urban
Professur für Sensoren
Institut für Mikrosystemtechnik – IMTEK
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-7260
E-Mail:

Natascha Thoma-Widmann
Referentin PR/Marketing
Technische Fakultät
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8056
E-Mail: