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1098 heißt jetzt „Horst-Weitzmann-Hörsaal“

Die Universität Freiburg würdigt erstmals einen Stifter mit der Namensbenennung eines Hörsaals

Freiburg, 14.09.2016

1098 heißt jetzt „Horst-Weitzmann-Hörsaal“

Franz Fehrenbach, Kerstin Andreae, Günther Oettinger, Horst Weitzmann und Hans-Jochen Schiewer (von links) vor dem neuen Schild am Eingang zum Horst-Weitzmann-Hörsaal. Foto: Patrick Seeger

Beim Festkolloquium anlässlich des 75. Geburtstags von Horst Weitzmann hat die Universität Freiburg ihrem Ehrensenator und Honorarprofessor eine Überraschung bereitet: Sie hat den bekannten und stark genutzten Hörsaal 1098 im Kollegiengebäude I als „Horst-Weitzmann-Hörsaal“ benannt und damit diese Form der Würdigung erstmals einem Stifter zuteilwerden lassen. „Horst Weitzmann hat sich seit den 1990er Jahren wie kein anderer als Freund und Unterstützer um unsere Universität verdient gemacht“, sagt Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer. „Die Leitlinie, die seinem beständigen und sehr erfolgreichen Handeln zugrunde liegt, ist vor allem die langfristige positive Entwicklung der Gesamtuniversität. Sein Wirken hat viele Nachahmerinnen und Nachahmer gefunden und neue Maßstäbe für die Unterstützung durch private Fördererinnen und Förderer, Stiftungen und Unternehmen gesetzt.“

Horst Weitzmann war Vorstandsvorsitzender und Mitgesellschafter der Badischen Stahlwerke in Kehl und anschließend Aufsichtsratsvorsitzender der Südweststahl AG. Sein Einsatz für die Universität Freiburg begann 1985 als Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Freiburg, als er sich aufgrund seiner guten Kontakte zum Staatsministerium Baden-Württemberg für die Gründung einer Technischen Fakultät einsetzte – diese feierte 2015 ihr 20-jähriges Bestehen. Sein herausragendes Engagement als Botschafter und Mäzen entfaltete er insbesondere als Universitätsratsvorsitzender von 2003 bis 2011, als Vorsitzender des Kuratoriums zum 550. Jubiläum der Universität Freiburg 2007 sowie als Vorstandsvorsitzender der von ihm 2007 gegründeten Neuen Universitätsstiftung Freiburg (NUS), die er mit einer persönlichen Spende von einer Million Euro an den Start brachte. Die NUS fördert derzeit unter anderem das Stipendienprogramm STAY für junge Wissenschaftlerinnen sowie das Deutschlandstipendium, unterstützt die strategische Partnerschaft der Universitäten Freiburg und Oxford/Großbritannien sowie die Freiburger Delegation beim Planspiel „National Model United Nations“, wirbt Namens- und Stiftungsprofessuren wie die von den Baden-Badener Unternehmergesprächen gestiftete Wilfried-Guth-Stiftungsprofessur für Ordnungs- und Wettbewerbspolitik ein und verwaltet vier Treuhandstiftungen. Die NUS stellt darüber hinaus auch Mittel für den European Campus bereit, mit denen Kooperationsvorhaben ab 2017 eine unbürokratische Anschubfinanzierung erhalten können.

Seit 1996 ist Weitzmann Ehrensenator der Universität Freiburg. Diese Auszeichnung ist die höchste Würdigung, die die Universität zu vergeben hat. Darüber hinaus hat die Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät ihn 2012 zum Honorarprofessor ernannt. Am Institut für Allgemeine Wirtschaftsforschung hält er regelmäßig eine Lehrveranstaltung mit Exkursionen, bei denen die Studierenden Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihre persönliche Geschichte mit allen Höhen und Tiefen präsentieren, in deren beruflichem Umfeld besuchen.

Der nun nach Horst Weitzmann benannte Raum zählt zu den besonders repräsentativen Hörsälen der Universität Freiburg. In ihm finden sowohl Vorlesungen als auch öffentliche Veranstaltungen statt, beispielsweise des Studium generale. Am Hörsaaleingang sind nun Schilder mit dem neuen Namen sowie mit einer Würdigung Weitzmanns angebracht.


Stimmen vom Festkolloquium:

„Senator e.h. mult. Prof. Dr. h.c. Dipl.-Ing. Horst Weitzmann steht für mich seit Jahrzehnten für erfolgreiches und innovatives Unternehmertum. Neben seiner Leitungsaufgabe in der Industrie war er immer ein Vorbild in der Förderung von Forschung und Lehre sowie Kunst und Kultur am Oberrhein.“
Günther H. Oettinger, Kommissar der Europäischen Union für digitale Wirtschaft und Gesellschaft
 
„Ich habe Horst Weitzmann über die Universität Freiburg und ihren Universitätsbeirat kennengelernt. Vor allem aber verbinden uns die Baden-Badener Unternehmergespräche – eine viele Jahrzehnte währende Institution, die sich vornehmlich an zukünftige Unternehmenslenker richtet. Ich möchte mich sehr für den einen oder anderen guten Rat danken, den Horst Weitzmann mir im Laufe der Zeit gegeben hat. Es ist mir eine große Freude und Ehre, zum Symposium anlässlich seines 75. Geburtstages beitragen zu dürfen.“
Kerstin Andreae, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Bundestag

„Horst Weitzmann hat einmal gesagt, der unternehmerische Erfolg hänge zu 80 Prozent vom Menschen und nur zu 20 Prozent von der technischen Anlage ab. Wir wissen nicht, wie er diese Anteile messen konnte. Wir wissen aber, dass wir ihm glauben müssen. Denn nur wenige haben aus dem Nichts so viel gemacht wie er.“
Franz Fehrenbach, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH

„Horst Weitzmann ist ein wesentlicher Impulsgeber für die Freiburger Ordnungsökonomik. Frühzeitig hat er die zunehmende Bedeutung der ordnungspolitischen Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft und die europäische Einigung erkannt. Sein Einstehen für die Freiburger Schule bietet eine wesentliche Grundlage für eine weitere Verbreitung ihrer Ideen. Dies trägt zum Erhalt des hohen Renommées der Universität Freiburg bei.“
Prof. Dr. Lars Feld, Inhaber der Professur für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik und Direktor des Walter Eucken Instituts

„Horst Weitzmann ist nicht nur ein großer Förderer der Universität Freiburg, sondern auch ein besonders engagierter Honorarprofessor an der Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftlichen Fakultät. Seine Veranstaltung „Unternehmer- und Unternehmensgeschichte(n)“ wird von den Studierenden immer wieder mit Bestnoten bewertet. Durch das direkte Gespräch mit herausragenden Wirtschaftsführern aus großen Familien- oder Dax-Unternehmen wie auch Kulturinstitutionen oder Nonprofit-Organisationen werden in dieser Veranstaltung praktisches Unternehmertum, die Herausforderungen der Selbständigkeit und der Wert einer funktionierenden Wirtschaftsordnung greifbar.“
Prof. Dr. Tim Krieger, Inhaber der Wilfried-Guth-Stiftungsprofessur für Ordnungs- und Wettbewerbspolitik


Weitere Informationen
Symposium „Der Ordoliberalismus: Chance oder Gefahr für Europa?“ zum 75. Geburtstag von Horst Weitzmann

Neue Universitätsstiftung Freiburg



Kontakt:
Rudolf-Werner Dreier
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Beziehungsmanagement
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-4300
E-Mail: rudolf.dreier@pr.uni-freiburg.de


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