Pioniere, Fluchterkunder, Familienforscher, Wissenstänzer
Freiburg, 20.10.2015
Pionierarbeit perfektionieren
Die Technische Fakultät feiert 2015 ihr 20-jähriges Bestehen – und stellt sich Aufgaben der Zukunft: Am Institut für Informatik beschäftigen sich Forscherinnen und Forscher zum Beispiel mit Fragen der Datensicherheit oder rasenmähenden Robotern. Die Kolleginnen und Kollegen am Institut für Mikrosystemtechnik entwickeln unter anderem Elektroden, die Menschen mit Amputationen zu einem fühlenden Handersatz verhelfen. Das neue Institut für Nachhaltige Technische Systeme bildet das dritte Standbein der Fakultät. Unter der Koordination von Prof. Dr. Stefan Hiermaier wollen Forscher Ideen zur Nachhaltigkeit ingenieurwissenschaftlich beleuchten.
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Flucht in Etappen
Die Leichen von 71 Flüchtlingen werden in einem Lastwagen in Österreich entdeckt, im Mittelmeer ertrinken 200 Menschen, am gleichen Tag rettet die italienische Küstenwache mehr als 1.400 Menschen aus Seenot: Die Medien berichten pausenlos über Menschen, die aus dem Nahen und Mittleren Osten und aus Afrika nach Europa kommen, um Bürgerkrieg oder elenden Lebensbedingungen zu entfliehen. Welche Routen haben die Migrantinnen und Migranten gewählt? Wie waren die Bedingungen ihrer Flucht, und wie geht es weiter? Diesen Fragen geht die Ethnologin Dr. Inga Schwarz nach. Mit ihrer Arbeit will sie den Blick der so genannten mobility studies erweitern, die sich bislang vor allem mit privilegierter Mobilität beschäftigten.
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Friede, Freude, Familienkrach
Welche Tücken liegen komplexen Familiengeflechten zwischen Eltern und Kindern oder Geschwistern zugrunde? In ihrem preisgekrönten Seminar hat die Germanistin Prof. Dr. Weertje Willms gemeinsam mit ihren Studierenden das Thema „Familie in der deutschsprachigen Literatur vom 18. Jahrhundert bis heute“ untersucht. Dahinter steckt ein raffiniertes Lehrkonzept: Die Studierenden näherten sich der Literatur aus drei Perspektiven – als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Texte analysierten; als Autorinnen und Autoren, die selbst zur Feder griffen; und schließlich als Schauspielerinnen und Schauspieler, die ein Stück inszenierten.
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Bewegtes Parkett
Das Vorhaben „Störung/Ha-fra-ah“ bringt Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, professionelle Tänzerinnen und Tänzer und an Parkinson Erkrankte zusammen aufs Parkett. Der Freiburger Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools untersucht neurologische Bewegungsstörungen und will einen künstlerischen Zugang dazu schaffen, erklärt Dr. Oliver Müller: „Die Künstler erhalten Einblicke in aktuelle Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften. Im Gegenzug lernen die Mediziner, Ingenieure und Biologen im Projekt, wie Tänzer Bewegungen reflektieren und diese Stück für Stück in ihre Komponenten aufgliedern, um sie besser zu verstehen.“ Im Dezember 2015 wird das Team die Ergebnisse mit einer Tanzperformance und einem Dokumentarfilm vorstellen.
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Kontakt:
Rimma Gerenstein
Redaktion uni’leben
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8812
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