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Geschichte neu erleben

Das Projekt „Zeitreisen – Alltag und Erfahrung in historischen Ego-Dokumenten“ lädt zur diesjährigen Auftaktveranstaltung ein

Freiburg, 28.10.2013

Geschichte neu erleben

Das Deutsche Tagebucharchiv Emmendingen hat einen Quellenbestand von etwa 8.500 Dokumenten aus mehr als 250 Jahren Geschichte. Quelle: Thomas Kunz/Universität Freiburg

Wie sah Ernst den Zweiten Weltkrieg ein Jahrzehnt später? Warum flohen Inge und Rolf 1978 aus der DDR und was hat das verliebte Paar auf der Flucht bewegt? Wie unterschiedlich waren die Erlebnisse der Nachkriegszeit 1919 von Helga und Lisbeth? Das Lernprojekt „Zeitreisen – Alltag und Erfahrung in historischen Ego-Dokumenten“ macht Geschichte an der Schnittstelle zwischen Schule und Wissenschaft spannend und abwechslungsreich. Es startet nun in sein drittes Projektjahr und feiert dies bei einer Auftaktveranstaltung, die am

Mittwoch, 6. November 2013 ab 17 Uhr im Audimax der Universität, Kollegiengebäude II, Platz der Alten Synagoge, 79098 Freiburg,

stattfindet. Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Das Projekt ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, im Deutschen Tagebucharchiv Emmendingen (DTA) auf einen Quellenbestand von etwa 8.500 Dokumenten aus mehr als 250 Jahren Geschichte zuzugreifen. Tagebücher und Briefe eröffnen ihnen Einblicke in die Alltags-, Mentalitäts- und Erfahrungsgeschichte der Autorinnen und Autoren dieser Quellen. So entstehen persönliche Zugänge zu vergangenen Erfahrungen und Situationen: Die jungen Leserinnen und Leser lernen die Sorgen und Eindrücke eines jungen Mädchens kennen oder erfahren etwas über den Gesinnungswandel eines Soldaten. Studentische Tutorinnen und Tutoren bringen den Schülern der achten bis elften Klasse die Recherche und den Umgang mit wissenschaftlichen Ego-Dokumenten bei. Zusammen entwickeln sie Projekte, die die Geschichte aus Sicht der Tagebuchautoren aufarbeiten. Am Ende des Schuljahres präsentieren sie die Ergebnisse bei einer öffentlichen Veranstaltung in der Universität. Zudem organisieren die Beteiligten viele weitere Aktionen, zum Beispiel den Besuch einer Wissenschaftlerin oder eines Wissenschaftlers in einer Schulklasse.

Der Freiburger Historiker Prof. Dr. Jörn Leonhard und der Philosoph Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander, Direktor des Husserl-Archivs Freiburg, leiten das Projekt „Zeitreisen – Alltag und Erfahrung in historischen Ego-Dokumenten“, das die Robert-Bosch-Stiftung finanziert und unterstützt. Neben der Universität Freiburg und dem DTA sind das Albert-Schweitzer-Gymnasium Gundelfingen, das Kepler Gymnasium Freiburg, das Erasmus-Gymnasium Denzlingen, das Goethe-Gymnasium Emmendingen und das St. Ursula-Gymnasium Freiburg beteiligt.

Weitere Informationen zum Projekt:
www.zeitreisen.uni-freiburg.de

 

Kontakt:
Clara Jorde
Projektkoordinatorin
Husserl-Archiv Freiburg
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-2427
E-Mail: zeitreisen@philosophie.uni-freiburg.de


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