Pressegespräch „Epigenetik“ und „gefälschte Arzneimittel“
Freiburg, 01.10.2013
Bienen eines Staates sind genetisch nahezu identisch. Nur Larven, die lange Zeit mit Gelée royale gefüttert werden, entwickeln sich zu Königinnen – ein Beispiel, welchen Effekt Umwelteinflüsse über epigenetische Mechanismen haben können. © Armin Spürgin
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
Medikamente nach dem Vorbild der Natur entwickeln: Die Jahrestagung der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft e.V. (DPhG) findet in diesem Jahr an der Albert-Ludwigs-Universität unter dem Motto „Drug discovery inspired by Nature“ statt. Vom 9. bis zum 11. Oktober 2013 treffen sich etwa 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Apothekerinnen und Apotheker aus dem In- und Ausland in Freiburg, um über Trends in der pharmazeutischen Forschung zu diskutieren. Zu diesem Anlass veranstalten die DPhG und die Universität ein
Pressegespräch zu den Themen „Epigenetik“ und „gefälschte Arzneimittel“ am Mittwoch, 9. Oktober 2013, ab 11 Uhr im Kollegiengebäude I, Hörsaal 1139, Platz der Universität 3, 79098 Freiburg.
Sind Menschen mehr als die Summe ihrer Gene? Können Umwelteinflüsse die Aktivität von Genen verändern? Antworten auf diese Fragen sucht die Epigenetik, die dazu beitragen kann, die Entstehung von Krankheiten besser zu verstehen und neue Medikamente zu entwickeln. Als Experten zu diesem Thema nehmen Prof. Dr. Manfred Jung, Lehrstuhl Pharmazie und Medizinische Chemie, Universität Freiburg, und Prof. Dr. Roland Schüle, Abteilung Urologie, Universitätsklinikum Freiburg, Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Medizinische Epigenetik – Von grundlegenden Mechanismen zu klinischen Anwendungen”, an dem Gespräch teil.
Ein weiteres Schwerpunktthema der Jahrestagung ist die Diskussion über gefälschte Arzneimittel, bei denen Lifestyle-Medikamente gegen Impotenz oder Haarausfall ganz oben auf der Liste stehen. Längst betreffen Fälschungen aber auch gewöhnliche Wirkstoffgruppen wie Antibiotika, Schmerzmittel oder Verhütungsmittel. Etwa 80 Prozent aller Arzneistoffe werden heute in China und Indien produziert, wo eine wirksame Kontrolle der Hersteller schwierig ist. Im Zeitalter von Fernreisen und Online-Bestellungen sind gefälschte Medikamente auch in Deutschland ein Gesundheitsrisiko. Wie können sich Verbraucherinnen und Verbraucher schützen? Wie sicher sind Arzneimittel aus der Apotheke? Was unternimmt die Pharmaindustrie gegen Fälschungen? Diese und weitere Fragen beantworten Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe, Institut für Pharmazeutische Chemie, Universität Würzburg, Dr. Mona Tawab, stellvertretende wissenschaftliche Leiterin des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker, Eschborn, und Prof. Dr. Dieter Steinhilber, Institut für Pharmazeutische Chemie der Universität Frankfurt am Main.
Wir freuen uns sehr, Sie zum Pressegespräch begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen und kollegialen Grüßen
Rudolf-Werner Dreier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tagungsprogramm:
http://portal.uni-freiburg.de/pharmazie/DPhG2013/DPhG2013_de/Home
Informationen zur DPhG:
Die Druckversion dieser Pressemitteilung (pdf) finden Sie hier.