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Familienbeziehungen über mehrere Kontinente

Die Ethnologin Heike Drotbohm erhält den Albert-Bürklin-Preis 2013 der Wissenschaftlichen Gesellschaft Freiburg

Freiburg, 01.10.2013

Familienbeziehungen über mehrere Kontinente

Heike Drotbohm (© privat)

Das Kuratorium der Wissenschaftlichen Gesellschaft Freiburg vergibt den Albert-Bürklin-Preis für das Jahr 2013 an die Freiburger Privatdozentin Dr. Heike Drotbohm für deren zukunftsweisende Arbeiten auf dem Gebiet der ethnologischen Migrationsforschung. Eine unabhängige Jury hat die 42-jährige Preisträgerin aus den Kandidatinnen- und Kandidatenvorschlägen der Geistes-, Sozial- und Rechtswissenschaften ausgewählt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die öffentliche Preisverleihung findet im Rahmen eines öffentlichen Festaktes am Mittwoch,  27. November 2013, 19.15 Uhr in der Aula der Universität, Kollegiengebäude I, statt.

Heike Drotbohm untersucht den Wandel von Familienbeziehungen, die sich aufgrund von Migration über mehrere Kontinente erstrecken. Sie erforscht unter anderem, wie sich staatliche Migrationsregulierung auf die Betroffenen und deren Familien auswirkt. Ihr Interesse gilt vor allem den Bedingungen einer „transnationalen Sorge“: Sie geht der Frage nach, wie historische, kulturelle, gesellschaftliche und geschlechtsspezifische Erwartungen das gefühlsmäßige, materielle und finanzielle Umeinander-Kümmern über große Distanzen hinweg bestimmen. Ihre Arbeiten stützen sich auf umfangreiche Feldstudien. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur aktuellen ethnologischen Forschung, die sich zunehmend transnationalen Zusammenhängen sowie rechtlichen und ethischen Aspekten zuwendet, die in einer „Ethnologie der Moral“ vereint werden.

Der Albert-Bürklin-Preis trägt den Namen des Gründungsvorsitzenden der Wissenschaftlichen Gesellschaft Freiburg. Geheimrat Dr. Albert Bürklin (1844-1924), Ehrendoktor der Albert-Ludwigs-Universität, war Jurist, Landtags- und Reichstagsabgeordneter, Vizepräsident des Reichstags, Generalintendant des Großherzoglichen Hoftheaters in Karlsruhe sowie langjähriger Präsident der Weimarer Goethe-Gesellschaft. Die Wissenschaftliche Gesellschaft vergibt den Albert-Bürklin-Preis im jährlichen Wechsel mit dem 2012 erstmals ausgeschriebenen Helmut-Holzer-Preis für Medizin-, Natur- und Technikwissenschaften, der ebenfalls mit 10.000 Euro dotiert ist.

Die Wissenschaftliche Gesellschaft Freiburg wurde 1911 gegründet und ist eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts, die laut Satzung die Forschung in allen Disziplinen der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg fördert. Neben den beiden Forschungspreisen finanziert sie vor allem Sachausgaben für Forschungsprojekte sowie Beihilfen für Vortragsreisen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und vergibt Zuschüsse zum Druck herausragender Publikationen.

Weitere Informationen:

www.wissges.uni-freiburg.de


Kontakt:

Dr. Heike Drotbohm
Institut für Ethnologie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-2385
E-Mail: heike.drotbohm@ethno.uni-freiburg.de

Prof. Dr. Karl-Reinhard Volz
Vorsitzender der Wissenschaftlichen Gesellschaft Freiburg
Tel.: 0761/203-5190
E-Mail: wissges@uni-freiburg.de

 

Die Druckversion dieser Pressemitteilung (pdf) finden Sie hier.