Europa erleben, Antworten finden
Freiburg, 24.07.2012
Seminare und Sprachkurse an der Albert-Ludwigs-Universität, Exkursionen nach Warschau/Polen und Istanbul/Türkei, Praktika beim Theater, bei Pharmaunternehmen, beim Europarat und vieles mehr: Das erste „Harvard College Europe Program“ hat 20 Studierenden der US-amerikanischen Harvard University die Möglichkeit geboten, von Januar 2012 an ein halbes Jahr in Freiburg zu verbringen. Diese Kooperation, bei der Studierende aus Harvard zusammen mit einem Professor für ein ganzes Semester an eine Partneruniversität kommen und dort auch am regulären Lehrangebot teilnehmen, ist die weltweit erste ihrer Art. „Die begeisterten Reaktionen der Studierenden zeigen, dass das Programm mit der Harvard University ein großartiger Erfolg war“, sagt Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Albert-Ludwigs-Universität. „Es verdeutlicht, wie sehr die Universität Freiburg international wahrgenommen wird und dass beide Universitäten hervorragend kooperieren. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Programm im Jahr 2014 fortzuführen.“
Kern des Programms war zu erforschen, wie Menschen in Europa mit einigen der wirtschaftlichen, politischen, ökologischen, wissenschaftlichen und kulturellen Herausforderungen der modernen Welt umgehen. „Die Studierenden haben eine wesentliche Erkenntnis mitgenommen: Viele dieser Fragen betreffen uns alle, unabhängig davon, was wir tun und wo wir leben“, sagt Prof. Dr. Sven Beckert, Historiker von der Harvard University, der das Programm initiiert hat und mit den Studierenden nach Freiburg gekommen ist. „Antworten darauf können wir nur finden, indem wir offen für neue Erfahrungen sind und ein wahrhaft kosmopolitisches Verständnis entwickeln. Die Studierenden können zu Lösungen beitragen, wenn sie weiterhin einander zuhören, sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen. Die Welt ist zu klein, um es auf anderem Weg zu versuchen.“
Profitiert haben aber nicht nur die Studierenden. „Das Harvard College Europe Program, das ja kein klassisches Austauschprogramm ist, hat der Universität Freiburg wichtige Impulse gegeben und viel angestoßen“, berichtet Katharina Aly, Leiterin des International Office, das das Programm koordiniert hat. In der Lehre haben Freiburger Professoren für das Programm interdisziplinäre Veranstaltungen entwickelt, die Maßstäbe setzen. In Forschung und Verwaltung wurden fachliche Kontakte geknüpft, die den Boden für weitere Projekte bereiten. Zudem hat sich die Universität mit Partnern in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik im Dreiländereck, bei denen die Harvard-Studierenden als Praktikanten zu Gast waren, noch stärker vernetzt: „Auch hieraus sind spannende Projektideen entstanden."
Weitere Informationen zum „Harvard College Europe Program“ finden Sie auf den Seiten der Harvard University: www.fas.harvard.edu/~oip/HEP.html
Kontakt:
Katharina Aly
International Office
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-4376
E-Mail: Katharina.Aly@io.uni-freiburg.de