Individuelle Freiheit – moralische Beliebigkeit
Freiburg, 11.10.2011
Das Mittelalterzentrum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg organisiert zusammen mit dem philosophischen Seminar die „dies quodlibetalis“, die Jahrestagung der Gesellschaft für Philosophie des Mittelalters und der Renaissance. Im Zentrum der Tagung steht
am Freitag, 21. Oktober 2011, von 16 bis 18.30 Uhr
im KG III, Raum 3044,
ein akademisches Streitgespräch, eine Disputatio, zum philosophischen Stellenwert des Nominalismus.Diese Denkströmung des Spätmittelalters mit Vertretern wie Wilhelm von Ockham und Marsilius von Inghen hat entscheidende Impulse für die Geburt der Neuzeit gegeben.
Die Idee eines autonomen Individuums ebenso wie die einer neuen Naturwissenschaft werden auf Grundanliegen dieses Nominalismus zurückgeführt: mit ihren positiven Seiten, wozu individuelle Freiheit und Errungenschaften der empirischen Naturforschung gehören, sowie mit ihren Schattenseiten – der Verdinglichung der Natur und moralischer Beliebigkeit.
Professor Dr. Theo Kobusch, Universität Bonn, wird im Hauptreferat eher die als anstößig bezeichneten Seiten dieser Denkströmung hervorheben. Vier so genannte Disputantes, Dr. Alexander Brungs, Zürich/Schweiz; Prof. Philippe Büttgen, Paris/Frankreich; Dr. Sebastian Lalla, Berlin, und Prof. Isabelle Mandrella, München, reagieren mit Gegen-Statements. Interessierte Hörerinnen und Hörer sind willkommen.
Kontakt:
Ueli Zahnd
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: +49 (0) 761 203 2446
E-Mail: ueli.zahnd@philosophie.uni-freiburg.de